SEC-Ansatz zur Krypto-Regulierung unter neuer Führung

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die SEC unter Paul Atkins verfolgt einen neuen Ansatz in der Krypto-Regulierung, der Selbstverwahrung und Flexibilität für Marktteilnehmer betont.

Die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) hat unter der Leitung von Paul Atkins eine neue Richtung in der Krypto-Regulierung eingeschlagen. Bei einer kürzlichen Veranstaltung, die von der Krypto-Arbeitsgruppe der SEC organisiert wurde, kritisierte Atkins die vorherige Administration unter Gary Gensler für ihren restriktiven Ansatz gegenüber digitalen Vermögenswerten. Er betonte die Bedeutung der Selbstverwahrung von Krypto-Assets als ein grundlegendes amerikanisches Prinzip.

Atkins argumentierte, dass die vorherige Administration durch gerichtliche Maßnahmen Innovationen im Bereich der selbstverwalteten digitalen Geldbörsen und anderer On-Chain-Technologien behindert habe. Diese Maßnahmen hätten Entwickler solcher Software fälschlicherweise als Broker-Aktivitäten eingestuft. Er forderte mehr Flexibilität für Marktteilnehmer, um Krypto-Assets selbst zu verwahren, insbesondere wenn Zwischenhändler unnötige Transaktionskosten verursachen oder die Teilnahme an Staking und anderen On-Chain-Aktivitäten einschränken.

Die Veranstaltung, die unter dem Titel „DeFi and the American Spirit“ stattfand, war die fünfte ihrer Art im Jahr 2025 und wurde von Kommissarin Hester Peirce geleitet. Frühere Diskussionen konzentrierten sich auf die Regulierung des Krypto-Handels, die Verwahrung, die Tokenisierung und den Status von Token als Wertpapiere. Trotz der intensiven Diskussionen äußerte sich SEC-Kommissarin Caroline Crenshaw skeptisch, ob die Serie zu einer schnellen Klärung der komplexen Themen führen könne.

Seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump und dem Ausscheiden von Gensler im Januar hat die SEC scheinbar einen anderen Ansatz gegenüber digitalen Vermögenswerten gewählt. Im Februar einigte sich die SEC darauf, eine Vollstreckungsmaßnahme gegen Coinbase fallen zu lassen, und im März kündigte Ripple-CEO Brad Garlinghouse an, dass die SEC ihre Berufung nach einer gerichtlichen Entscheidung gegen das Unternehmen zurückziehen würde.

Die Führungsgremien sowohl der SEC als auch der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) könnten in naher Zukunft unterbesetzt sein, da Rücktritte und auslaufende Amtszeiten von Kommissaren bevorstehen. Der Senatsausschuss für Landwirtschaft wird voraussichtlich die Nominierung von Brian Quintenz als CFTC-Vorsitzenden durch Trump in Betracht ziehen.

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