WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC unter der Leitung von Paul Atkins ändert ihren Kurs in der Krypto-Regulierung. Anstatt sofortige Strafmaßnahmen zu ergreifen, sollen Unternehmen bei technischen Verstößen zunächst Vorwarnungen erhalten. Dies markiert eine deutliche Abkehr von der bisherigen, strengen Durchsetzungsstrategie.
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Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC unter der neuen Leitung von Paul Atkins verfolgt einen veränderten Ansatz in der Regulierung der Kryptowährungsbranche. In einem Interview mit einer führenden Finanzpublikation erklärte Atkins, dass die Behörde von der bisherigen Praxis, sofortige Strafmaßnahmen zu ergreifen, abweichen wird. Stattdessen sollen Unternehmen bei technischen Verstößen zunächst Vorwarnungen erhalten, bevor es zu rechtlichen Schritten kommt.
Diese Ankündigung stellt eine deutliche Abkehr von der Politik seines Vorgängers Gary Gensler dar, der für seine strenge Durchsetzung von Vorschriften bekannt war. Unter Genslers Führung hatte die SEC mehrere bedeutende Klagen gegen große Akteure der Kryptoindustrie eingereicht, darunter Ripple Labs und die Krypto-Börsen Binance und Coinbase. Diese Maßnahmen führten zu erheblichen rechtlichen Kosten für die betroffenen Unternehmen.
Atkins betonte, dass die bisherigen Maßnahmen der SEC oft nicht auf rechtlichen Präzedenzfällen basierten und von vielen als unvorhersehbar kritisiert wurden. Er erklärte, dass die Behörde nun eine sechsmonatige Frist einführen möchte, bevor sie gegen Unternehmen vorgeht, um diesen die Möglichkeit zu geben, auf Vorwürfe zu reagieren und Korrekturen vorzunehmen.
Ein weiterer bedeutender Unterschied in Atkins’ Ansatz ist seine Haltung zu Kryptowährungen als Wertpapiere. Während Gensler argumentierte, dass die meisten Kryptowährungen als Wertpapiere eingestuft werden sollten, sieht Atkins dies anders. Er ist der Meinung, dass die meisten Token nicht unter das Wertpapierrecht fallen und unterstützt den Handel mit tokenisierten Versionen von Aktien und Anleihen.
Seit seiner Bestätigung als SEC-Vorsitzender hat Atkins eine Krypto-Taskforce eingerichtet, um mit der Branche über Regulierungsfragen zu beraten. Zudem wurden mehrere Krypto-bezogene Untersuchungen und Durchsetzungsmaßnahmen, die unter Genslers Führung eingeleitet wurden, eingestellt. Diese Entwicklungen könnten einen neuen Weg für die Kryptoindustrie in den USA ebnen, der auf Dialog und Kooperation statt auf Konfrontation setzt.
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