LONDON (IT BOLTWISE) – Eine bahnbrechende Entwicklung aus China könnte das Fensterputzen überflüssig machen. Forscher der Zhejiang University haben ein Glas entwickelt, das sich selbst reinigt, indem es elektrische Felder nutzt, um Schmutzpartikel abzuweisen.
Die Reinigung von Glasoberflächen, sei es bei Fenstern, Windschutzscheiben oder Solarzellen, stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Die regelmäßige Pflege ist nicht nur zeitaufwendig, sondern auch kostspielig. Eine innovative Lösung könnte nun Abhilfe schaffen: Ein Forschungsteam der Zhejiang University in China hat ein selbstreinigendes Glas entwickelt, das mithilfe wechselnder elektrischer Felder Schmutzpartikel von der Oberfläche entfernt.
Diese Technologie basiert auf der Erkenntnis, dass sich Partikel, die elektrischen Feldern ausgesetzt sind, von der Glasoberfläche lösen und abspringen können. Dies gilt sowohl für organische als auch anorganische Partikel. Die Wirksamkeit hängt dabei von der Stärke des elektrischen Feldes und der Größe der Partikel ab. Die Forscher haben ein Design für ein transparentes Glas entwickelt, das nur 0,62 mm dick ist und sich innerhalb von Sekunden selbst reinigen kann.
Der Einsatz dieser Technologie könnte insbesondere in staubigen Regionen von Vorteil sein, wo herkömmliche Reinigungsmethoden oft versagen oder eine ständige Wartung erfordern. Das selbstreinigende Glas könnte beispielsweise in Solarparks in Wüstengebieten eingesetzt werden, um die Effizienz der Solarzellen zu erhöhen, indem es die Ansammlung von Staub um bis zu 90 Prozent reduziert.
Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist der geringe Energieverbrauch zur Erzeugung der elektrischen Felder. Zudem ist keine Wartung des Systems erforderlich, was die Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Reinigungsmethoden erheblich senkt. Die Herstellung des Glases ist kostengünstig, da nur herkömmliche Materialien und Techniken verwendet werden. Elektroden werden in die Glasscheibe geätzt und mit einer dünnen Schutzfolie überzogen.
Die Technologie könnte nicht nur die Fensterpflege revolutionieren, sondern auch in anderen Bereichen Anwendung finden. So könnten Windschutzscheiben von Autos oder Glasfassaden von Gebäuden von dieser Entwicklung profitieren. Auch in der Landwirtschaft, etwa bei Gewächshäusern, könnte das selbstreinigende Glas eingesetzt werden, um den Pflegeaufwand zu reduzieren und die Lichtdurchlässigkeit zu erhöhen.
Die Forscher betonen, dass die Durchlässigkeit für sichtbares Licht nur marginal beeinträchtigt wird, während der Lichteinfall im Infrarotbereich beeinflusst wird. Dies könnte insbesondere für Anwendungen in der Solarenergie von Bedeutung sein, wo die Effizienz der Energiegewinnung maximiert werden soll.
Insgesamt stellt diese Entwicklung einen bedeutenden Fortschritt in der Materialwissenschaft dar und könnte die Art und Weise, wie wir Glasoberflächen pflegen, grundlegend verändern. Die Technologie ist nicht nur effizient, sondern auch umweltfreundlich, da sie ohne den Einsatz von Wasser oder chemischen Reinigungsmitteln auskommt.

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