CHICAGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das Tippverhalten auf Smartphones Hinweise auf die kognitive Gesundheit geben kann, insbesondere bei Menschen mit Stimmungserkrankungen. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, kognitive Beeinträchtigungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu intervenieren.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie im Journal of Psychopathology and Clinical Science wird untersucht, wie das Tippverhalten auf Smartphones Aufschluss über die kognitive Gesundheit geben kann. Insbesondere bei Menschen mit Stimmungserkrankungen wie Depressionen und bipolaren Störungen könnten diese Daten wertvolle Hinweise liefern. Die Forscher fanden heraus, dass passive Daten aus der täglichen Smartphone-Nutzung helfen könnten, kognitive Beeinträchtigungen zu erkennen, die häufig mit diesen Erkrankungen einhergehen.
Stimmungserkrankungen betreffen Millionen von Menschen weltweit und sind oft mit erheblichen Beeinträchtigungen der kognitiven Fähigkeiten verbunden. Diese Schwierigkeiten können den Alltag erheblich beeinträchtigen und die Lebensqualität mindern. Traditionelle Tests zur Bewertung der kognitiven Fähigkeiten werden meist in klinischen Umgebungen durchgeführt und sind oft zeitaufwändig und belastend für die Patienten.
Die Forscher untersuchten, ob das Tippverhalten auf Smartphones als Indikator für die kognitive Leistungsfähigkeit dienen kann. Da das Tippen auf einem Smartphone mehrere kognitive Systeme beansprucht, könnte es einen Einblick in die Funktionsweise des Gehirns bieten. Die Studie nutzte die BiAffect-App, die von Dr. Alex Leow entwickelt wurde, um das Tippverhalten der Teilnehmer zu analysieren.
Die Ergebnisse zeigten, dass bei gesunden Teilnehmern ein langsameres Tippverhalten mit einer schlechteren Leistung bei kognitiven Tests verbunden war. Bei Personen mit Stimmungserkrankungen war die Beziehung zwischen Tippverhalten und kognitiver Leistung jedoch komplexer. Dies deutet darauf hin, dass das Tippverhalten möglicherweise nicht alle kognitiven Fähigkeiten gleichermaßen widerspiegelt.
Die Studie hebt hervor, dass passiv gesammelte Daten von Smartphones helfen könnten, Veränderungen in bestimmten Aspekten der kognitiven Funktion zu erkennen, insbesondere in Bezug auf exekutive Funktionen und mentale Flexibilität. Diese Erkenntnisse könnten eines Tages dazu beitragen, subtile Veränderungen in der kognitiven Gesundheit frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu intervenieren.

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