IRVINE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der University of California, Irvine, zeigt, dass sich die Form des menschlichen Gehirns mit dem Alter verändert und dies mit kognitiven Beeinträchtigungen zusammenhängt. Diese Erkenntnisse könnten helfen, Alzheimer frühzeitig zu erkennen, indem sie die mechanischen Belastungen auf das Gehirn untersuchen, die zu den ersten Anzeichen der Krankheit führen.

Die neuesten Forschungsergebnisse der University of California, Irvine, legen nahe, dass die Form des menschlichen Gehirns im Alter nicht nur schrumpft, sondern sich auch in ihrer Geometrie verändert. Diese Veränderungen könnten mit einem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten wie Gedächtnis und logischem Denken in Verbindung stehen. Besonders betroffen ist der entorhinale Cortex, ein wichtiger Gedächtnisknotenpunkt, der bei Alzheimer als erstes von pathologischen Veränderungen betroffen ist.
Die Forscher haben herausgefunden, dass sich die unteren und vorderen Bereiche des Gehirns im Alter ausdehnen, während die oberen und hinteren Bereiche komprimiert werden. Diese geometrischen Verzerrungen korrelieren stark mit der kognitiven Leistung und könnten erklären, warum der entorhinale Cortex besonders anfällig für Alzheimer ist. Die Studie schlägt vor, dass die Form des Gehirns als neuer Biomarker für das frühe Erkennen von neurodegenerativen Risiken dienen könnte.
Die Analyse von über 2.600 Gehirnscans von Erwachsenen im Alter von 30 bis 97 Jahren zeigte, dass die ungleichmäßige Umformung des Gehirns besonders bei älteren Erwachsenen mit kognitiven Beeinträchtigungen deutlich wird. Personen mit stärker ausgeprägter posteriorer Kompression zeigten schlechtere Fähigkeiten im logischen Denken, was darauf hindeutet, dass diese geometrischen Marker direkt mit der Gehirnfunktion korrelieren.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die mögliche Auswirkung von Formveränderungen auf den entorhinalen Cortex, der durch mechanische und gravitative Kräfte näher an die harte Schädelbasis gedrückt werden könnte. Dies könnte erklären, warum dieser Bereich so anfällig für Gewebeverlust bei Alzheimer ist. Die Forscher hoffen, dass ihre geometrische Herangehensweise neue Marker zur Identifizierung von Demenzrisiken bieten könnte, möglicherweise Jahre bevor Symptome auftreten.

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