LONDON (IT BOLTWISE) – Die Erforschung der Sonne hat mit der Mission des Solar Orbiters einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht. Diese Raumsonde, die von der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der NASA gemeinsam betrieben wird, hat kürzlich neue Aufnahmen der Sonnenpole geliefert, die Wissenschaftlern helfen könnten, das komplexe Magnetfeld der Sonne besser zu verstehen.
Die Sonne, unser nächster Stern, ist ein faszinierendes Objekt, das seit Jahrhunderten die Neugier der Menschheit weckt. Trotz der zahlreichen Missionen, die sich mit der Erforschung der Sonne beschäftigen, bleiben viele ihrer Geheimnisse ungelöst. Besonders die Pole der Sonne sind von großem Interesse, da sie eine Schlüsselrolle im elfjährigen Sonnenzyklus spielen könnten. Der Solar Orbiter, eine gemeinsame Mission der ESA und NASA, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese unbekannten Regionen zu erforschen.
Die meisten bisherigen Missionen, wie die der Raumsonde Ulysses, konnten die Sonnenpole nur aus großer Entfernung und ohne bildgebende Instrumente untersuchen. Der Solar Orbiter hingegen hat kürzlich Aufnahmen aus einem Winkel von 17 Grad zur Ekliptik gemacht, was eine deutlich bessere Perspektive bietet. Diese Aufnahmen könnten entscheidend dazu beitragen, das Magnetfeld der Sonne und seine Veränderungen im Laufe des Sonnenzyklus zu verstehen.
Das Magnetfeld der Sonne ist komplex und unterscheidet sich stark von dem der Erde. Es besteht aus vielen kleinen, veränderlichen Strukturen, die das globale Magnetfeld beeinflussen. Während des Aktivitätsmaximums der Sonne, das etwa alle elf Jahre auftritt, polt sich dieses Magnetfeld um. Die aktuellen Messungen des Solar Orbiters zeigen, dass das Magnetfeld am Südpol der Sonne derzeit besonders komplex ist, mit vielen kleinen Gebieten unterschiedlicher Polarität.
Die Aufnahmen wurden mit verschiedenen Instrumenten an Bord des Solar Orbiters gemacht, darunter der Polarimetric and Helioseismic Imager (PHI), der das sichtbare Licht der Sonne einfängt und das Magnetfeld abbildet. Weitere Instrumente wie der Extreme-Ultraviolet Imager (EUI) und das Spectral Imaging of the Coronal Environment (SPICE) liefern zusätzliche Daten über die höheren Schichten der Sonne bis hin zur heißen Korona. Diese Daten sind entscheidend, um zu verstehen, wie die Sonne Teilchen des Sonnenwindes ins All schleudert.
Die Bedeutung dieser Mission kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten nicht nur das Verständnis des Sonnenzyklus verbessern, sondern auch helfen, die Auswirkungen der Sonnenaktivität auf die Erde besser vorherzusagen. Polarlichter, die durch Sonnenstürme ausgelöst werden, sind nur eine der sichtbaren Folgen dieser Aktivität. In den kommenden Jahren wird der Solar Orbiter weitere Vorbeiflüge an der Venus nutzen, um seine Bahn weiter zu neigen und noch bessere Aufnahmen der Sonnenpole zu machen.
Bis Ende 2026 wird der Solar Orbiter die Pole der Sonne noch dreimal aus einem Winkel von 17 Grad betrachten können. Ein weiterer Vorbeiflug an der Venus im Dezember 2026 wird die Bahn der Sonde weiter neigen, sodass ein Winkel von 23 Grad erreicht wird. Diese verbesserten Beobachtungsbedingungen werden es den Wissenschaftlern ermöglichen, die Veränderungen im Magnetfeld der Sonnenpole noch genauer zu verfolgen und möglicherweise das fehlende Puzzlestück im Verständnis des Sonnenzyklus zu finden.
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