MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der der Klimawandel die Verfügbarkeit von Rohstoffen bedroht, sucht die Lebensmittelindustrie nach innovativen Lösungen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Münchner Startup Planet A Foods, das mit seiner kakaofreien Schokolade ChoViva einen neuen Weg eingeschlagen hat.
Planet A Foods, ein aufstrebendes deutsches Food-Tech-Startup, hat sich der Herausforderung gestellt, die Schokoladenindustrie zu revolutionieren. Gegründet von den Geschwistern Dr. Sara und Dr. Maximilian Marquart, hat das Unternehmen eine Schokoladenalternative entwickelt, die ganz ohne Kakaobohnen auskommt. Stattdessen setzt es auf fermentierte Sonnenblumenkerne, um den vertrauten Schokoladengeschmack zu erzeugen.
Die Idee hinter ChoViva basiert auf der Erkenntnis, dass bis zu 80 Prozent des typischen Schokoladengeschmacks während des Röstprozesses entstehen. Die Marquarts, eine Chemikerin und ein Ingenieur, nutzen diese Erkenntnis, um Sonnenblumenkerne zu fermentieren, rösten und mahlen. Kombiniert mit Traubenkernmehl, Zucker und optionalem Milchpulver entsteht eine cremige, kakaofreie Masse, die den Geschmack von Schokolade nachahmt.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Methode ist die Preisstabilität der Sonnenblumenkerne, die im Gegensatz zu Kakaobohnen nicht von tropischen Plantagen abhängig sind. Angesichts der steigenden Kakaopreise, die 2024 zeitweise fast 13.000 US-Dollar pro Tonne erreichten, bietet ChoViva eine kostengünstige und nachhaltige Alternative.
Seit seiner Gründung im Jahr 2021 hat sich Planet A Foods von einem kleinen Küchenexperiment zu einem industriellen Anbieter entwickelt. Im vergangenen Jahr produzierte das Unternehmen über 10.000 Tonnen ChoViva in einem Werk in Pilsen. Zu den Kunden zählen große Handelsmarken wie Rewe, Kaufland und Griesson-de Beukelaer, die ChoViva in Pralinen, Keksen und Müslis verarbeiten.
Das Startup konzentriert sich auf den B2B-Markt und investiert rund 30 bis 40 Prozent seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Diese Strategie hat Investoren wie Burda Principal Investments und Tengelmann Ventures überzeugt, die insgesamt 45 Millionen Dollar Risikokapital bereitgestellt haben. Auch die Jury des „Game Changer Awards“ von Bain & Company und dem manager magazin kürte das Startup kürzlich zum „Rising Star“.
Die Vision der Gründer geht jedoch weit über Schokolade hinaus. Sie planen, eine Fermentationsplattform zu entwickeln, die Ersatzstoffe für knappe Rohstoffe wie Palmöl, Kakaobutter oder Kokosöl liefern soll. Langfristig könnte dies die Agrarindustrie nachhaltiger machen und jährlich bis zu 500 Millionen Tonnen CO₂ einsparen.

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