MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Rückkehr der sowjetischen Raumsonde Kosmos 482 zur Erde bietet eine seltene Gelegenheit, die Auswirkungen von Weltraumwetter auf Satellitenbahnen zu untersuchen. Diese Sonde, die ursprünglich 1972 gestartet wurde, um auf der Venus zu landen, ist aufgrund eines Raketenversagens in der Erdumlaufbahn geblieben und wird nun erwartet, in die Erdatmosphäre einzutreten.
Die bevorstehende Rückkehr der sowjetischen Raumsonde Kosmos 482 zur Erde wirft ein Licht auf die komplexen Wechselwirkungen zwischen Weltraumwetter und Satellitenbahnen. Ursprünglich 1972 mit dem Ziel gestartet, auf der Venus zu landen, scheiterte die Sonde aufgrund eines Raketenversagens und blieb in der Erdumlaufbahn gefangen. Nun, nach über 50 Jahren, wird sie voraussichtlich in die Erdatmosphäre eintreten, was Wissenschaftlern eine seltene Gelegenheit bietet, die Auswirkungen von Weltraumwetter auf Satelliten zu untersuchen.
Dr. Shaylah Mutschler, eine in Boulder ausgebildete Expertin für Luft- und Raumfahrttechnik, leitet die Abteilung für Weltraumwetter bei Space Environment Technologies. Sie erklärt, dass Weltraumwetter durch solare Ereignisse wie koronale Massenauswürfe und Sonnenstürme beeinflusst wird, die die Erdatmosphäre aufblähen und die Bahnen von Satelliten stören können. Diese Phänomene können dazu führen, dass einige der etwa 27.000 verfolgten Objekte im Orbit auf Kollisionskurs geraten.
Die Sonde Kosmos 482, die zu den sogenannten Kalibrierungssatelliten gehört, ist eines dieser Objekte. Diese defekten Satelliten sind nicht manövrierfähig und bieten Wissenschaftlern die Möglichkeit, durch Beobachtung ihrer Bahnen Rückschlüsse auf die Umgebungsbedingungen im Weltraum zu ziehen. Diese Daten sind entscheidend für die Verbesserung von Weltraumwettervorhersagen.
Die Rückkehr von Kosmos 482 bietet auch eine Plattform, um über die Herausforderungen und Unvollkommenheiten aktueller Weltraumwettermodelle zu sprechen. Trotz fortschrittlicher Technologien ist es schwierig, den genauen Zeitpunkt und Ort des Wiedereintritts der Sonde vorherzusagen. Experten haben jedoch ein Zeitfenster von etwa sechs Stunden um Mitternacht am Samstag eingegrenzt, wobei die mögliche Wiedereintrittsroute große Teile Australiens, Indiens, Chinas und Europas umfasst.
Die robuste Konstruktion der Sonde, die ursprünglich für die extremen Bedingungen auf der Venus ausgelegt war, bedeutet, dass sie den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wahrscheinlich weitgehend unbeschadet überstehen wird. Trotz ihrer Größe und Masse ist das Risiko, dass sie Menschen trifft, äußerst gering. Dennoch bleibt die Beobachtung ihrer Rückkehr ein faszinierendes Ereignis für Wissenschaftler und Raumfahrtbegeisterte.
Dr. Mutschler betont, dass solche Ereignisse nicht nur die Bedeutung der Weltraumforschung unterstreichen, sondern auch die Notwendigkeit, unsere Modelle und Vorhersagen kontinuierlich zu verbessern. Die Rückkehr von Kosmos 482 ist ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte der Raumfahrt, das uns daran erinnert, wie wichtig es ist, die Auswirkungen des Weltraumwetters auf unsere technologischen Systeme zu verstehen und zu überwachen.
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