WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US Space Force erwägt den Einsatz kommerzieller Satelliten als Alternative zu ihren maßgeschneiderten militärischen Überwachungssatelliten im geostationären Orbit. Diese Entscheidung könnte die Art und Weise verändern, wie das Pentagon den Weltraum überwacht, insbesondere angesichts der zunehmenden Fähigkeiten von Rivalen wie China und Russland.

Die US Space Force steht vor einer bedeutenden Entscheidung, die die Überwachung des geostationären Orbits revolutionieren könnte. Maj. Gen. Stephen Purdy, der amtierende Beschaffungsexperte der Space Force, hat die Programmabteilungen angewiesen, kommerzielle Satelliten und Sensoren zu evaluieren, die die bestehende Flotte der Geosynchronous Space Situational Awareness Program (GSSAP) Satelliten ersetzen oder ergänzen könnten. Diese Satelliten, die von Northrop Grumman gebaut wurden, operieren in etwa 22.000 Meilen über der Erde und sind entscheidend für die Überwachung kritischer militärischer Vermögenswerte.
Purdy betonte die Dringlichkeit, branchengesteuerte Lösungen zu erkunden, die schnellere und kostengünstigere Fähigkeiten bieten könnten. Er forderte eine kommerzielle Analyse, um zu bestimmen, welche Fähigkeiten zu welchem Zeitpunkt und zu welchen Kosten im Vergleich zu bestehenden Programmen bereitgestellt werden könnten. Diese Initiative könnte die Art und Weise, wie die Space Force ihre Anforderungen erfüllt, grundlegend verändern, indem sie die Innovationskraft der kommerziellen Raumfahrtindustrie nutzt.
Die Herausforderung besteht darin, das richtige Gleichgewicht zwischen Kosten, Geschwindigkeit und Effektivität der Mission zu finden. Während kommerzielle Systeme schneller und günstiger gebaut werden können, müssen militärische Betreiber möglicherweise einige Anforderungen opfern, die mit kommerziellen Systemen nicht vollständig erfüllt werden können. Purdy betonte, dass die Space Force ihre traditionellen Methoden überdenken müsse, um die Vorteile kommerzieller Innovationen voll auszuschöpfen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Purdy hob hervor, dass es ein großes Interesse internationaler Verbündeter gibt, ähnliche Technologien bereitzustellen. Diese Zusammenarbeit könnte die Überwachungsfähigkeiten erweitern und gleichzeitig die Kooperation mit Alliierten stärken. Die Space Force könnte so ihre Ziele erreichen, ohne die hohen Investitionen, die für vollständig maßgeschneiderte militärische Systeme erforderlich wären.
Diese neue Beschaffungsrichtlinie ist nur der Anfang. Purdy bestätigte, dass ähnliche Überprüfungen in anderen Missionsbereichen der Space Force stattfinden werden, um sicherzustellen, dass kommerzielle Lösungen in Betracht gezogen werden, bevor man sich für traditionelle Entwicklungswege entscheidet. Diese Verschiebung könnte erhebliche Auswirkungen auf Verteidigungsunternehmen haben, die ihre Geschäftsmodelle anpassen müssen, um mit kommerziellen Anbietern konkurrieren zu können.
Die Entscheidung der Space Force, kommerzielle Satellitenlösungen zu prüfen, könnte weitreichende Folgen für die Raumfahrtindustrie haben. Unternehmen müssen klare und realistische Bewertungen ihrer Technologien liefern, um den Anforderungen der Space Force gerecht zu werden. Gleichzeitig muss die Space Force diszipliniert mit ihren Anforderungen umgehen und bereit sein, Risiken einzugehen, um von den Vorteilen kommerzieller Innovationen zu profitieren.

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