MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verbindung von virtuellen und physischen Welten ist ein ambitioniertes Ziel, das das Münchner Startup Spaitial verfolgt. Unter der Leitung von Matthias Nießner, einem Professor der TU München, arbeitet das Unternehmen daran, eine technologische Lücke zu schließen, die bisher als unerreichbar galt.
Die Vision von Spaitial ist es, die Erzeugung von 3D-Welten zu revolutionieren. Während bisherige Ansätze wie Dall-E oder Stable Diffusion sich auf zweidimensionale Bilder beschränken, strebt Spaitial danach, realistisch wirkende 3D-Räume zu schaffen. Diese sollen nicht nur visuell ansprechend sein, sondern auch physikalische Eigenschaften wie Lichtbrechung und Materialverhalten korrekt abbilden. Dies könnte die Art und Weise, wie wir virtuelle Umgebungen erleben, grundlegend verändern.
Die Herausforderung besteht darin, dass die Erstellung solcher 3D-Welten traditionell teuer und zeitaufwendig ist und spezialisierte Fachkräfte erfordert. Spaitial möchte diesen Prozess demokratisieren und für eine breitere Anwenderschaft zugänglich machen. Die Anwendungen sind vielfältig: von der Simulation von Produktionsanlagen in der Industrie bis hin zu immersiven Computerspielen.
Obwohl Spaitial noch kein fertiges Produkt vorweisen kann, hat das Unternehmen bereits 13 Millionen US-Dollar in einer Seed-Runde eingesammelt. Diese Investition unterstreicht das Vertrauen der Investoren in das Potenzial des Startups. Earlybird Venture Capital führte die Finanzierungsrunde an, unterstützt von Speedinvest und zahlreichen Angel-Investoren. Diese Mittel sollen vor allem in die notwendige Rechenleistung und Datenverarbeitung fließen, um die ambitionierten Ziele zu erreichen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Technologie von Spaitial sind die sogenannten Spaitial Foundation Models (SFMs). Diese Modelle sind in der Lage, aus Texteingaben komplette virtuelle Szenen zu generieren, ohne auf umfangreiche 3D-Daten angewiesen zu sein. Stattdessen nutzen sie einzelne Bilder aus Videos, um räumliche Informationen zu gewinnen. Diese Methode ist nicht nur robuster, sondern auch skalierbar, was sie für eine Vielzahl von Anwendungen attraktiv macht.
Die Gründer von Spaitial, darunter Ricardo Martin-Brualla und David Novotny, bringen umfangreiche Erfahrung aus der Technologiebranche mit. Martin-Brualla war zuvor bei Google tätig, während Novotny bei Meta an der textbasierten 3D-Objekterzeugung arbeitete. Diese Expertise ist entscheidend, um die ambitionierten Ziele des Startups zu realisieren.
Spaitial steht nicht allein mit seiner Vision. Andere Unternehmen wie das US-Startup Odyssey und World Labs arbeiten ebenfalls an ähnlichen Projekten. Doch Spaitial sieht sich technologisch im Vorteil, da ihr Modell bereits erste Bewegungen in virtuellen Szenen erlaubt, während andere sich auf statische Panoramen beschränken. Der Markt für 3D-Modelle ist noch jung, und es bleibt abzuwarten, welches Unternehmen sich durchsetzen wird.
Die Zukunftsaussichten für Spaitial sind vielversprechend. Das Unternehmen plant, seine Technologie über APIs für Entwickler zugänglich zu machen, die darauf spezialisierte Anwendungen aufbauen können. Erste Pilotprojekte sind bereits in Planung, und es besteht die Möglichkeit, dass kleinere Modellvarianten später als Open Source veröffentlicht werden. Trotz der großen Vision bleibt das Team bewusst klein, um Qualität über Quantität zu stellen.
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