PARIS / WIEN / ROM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Finanzaufsichtsbehörden in Frankreich, Österreich und Italien drängen auf eine striktere Regulierung der Kryptowährungsmärkte durch die Europäische Union. Sie warnen davor, dass eine ungleichmäßige Durchsetzung der MiCA-Gesetzgebung Investoren Risiken aussetzen könnte, die nicht durch die bestehenden Regeln abgedeckt sind.

Die Finanzaufsichtsbehörden in Frankreich, Österreich und Italien haben die Europäische Union aufgefordert, ihre Regulierung der Kryptowährungsmärkte zu verschärfen. In einer gemeinsamen Erklärung betonten die Autorité des Marchés Financiers (AMF) aus Frankreich, die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) aus Österreich und die italienische Consob, dass die ersten Monate der Einführung der MiCA-Gesetzgebung erhebliche Unterschiede in der Anwendung durch nationale Aufsichtsbehörden offenbart haben. Ohne Änderungen könnten Unternehmen nach nachgiebigen Jurisdiktionen suchen, was sowohl den Anlegerschutz als auch die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Bereich digitaler Vermögenswerte untergraben könnte.
Die Regulierungsbehörden haben vier Vorschläge unterbreitet. Der wichtigste davon ist die direkte Überwachung der größten Krypto-Asset-Dienstleister durch die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA). Sie möchten auch Schlupflöcher schließen, die es EU-Vermittlern ermöglichen, Aufträge an Offshore-Plattformen zu leiten, die nicht an MiCA gebunden sind, was Investoren ohne regulatorische Schutzmaßnahmen zurücklässt.
Darüber hinaus fordern die Behörden obligatorische, unabhängige Cybersicherheitsaudits, bevor Unternehmen MiCA-Lizenzen erhalten oder erneuern, da der Sektor stark anfällig für Hacks ist. Schließlich schlugen sie ein zentrales Einreichungssystem für Token-Whitepapers vor, um grenzüberschreitende Angebote zu vereinfachen und rechtliche Klarheit zu gewährleisten.
Obwohl MiCA darauf ausgelegt ist, die Kryptoaufsicht in der EU zu harmonisieren, sagen die drei Regulierungsbehörden, dass schnelle Anpassungen erforderlich sind, um sich an internationale Standards anzupassen, die vom Financial Stability Board und der IOSCO festgelegt wurden. Ohne diese Anpassungen könnten nationale Regulierungsbehörden gezwungen sein, Notfallmaßnahmen zu ergreifen, die den digitalen Vermögensmarkt Europas gefährden könnten.

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