SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigenden Energiekosten der Künstlichen Intelligenz treiben Chipentwickler dazu, effizientere Lösungen zu entwickeln. Startups wie Cloudflare, Groq und Positron nehmen den Kampf gegen den Marktführer NVIDIA auf, indem sie auf energieeffiziente Inferenzchips setzen.
Die steigenden Energiekosten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) haben zu einem Wettlauf um effizientere Chiptechnologien geführt. Startups wie Cloudflare, Groq und Positron versuchen, den Marktführer NVIDIA herauszufordern, indem sie auf energieeffiziente Inferenzchips setzen. Diese neuen Entwicklungen könnten den Markt für KI-Hardware grundlegend verändern.
Cloudflare testet bereits Chips des 2023 gegründeten Startups Positron, das kürzlich 51,6 Millionen US-Dollar an neuen Finanzmitteln erhalten hat. Positron behauptet, dass seine Chips in der Energieeffizienz bis zu sechsmal besser abschneiden als NVIDIAs kommende Vera Rubin-Hardware. Diese Effizienz könnte die Kosten für KI-Inferenz erheblich senken und die Abhängigkeit von NVIDIA reduzieren.
Groq, ein weiteres Startup unter der Leitung des ehemaligen Google-Chip-Chefs Jonathan Ross, entwickelt ebenfalls eigene Chips. Diese Chips integrieren Speicher, um den Energieverbrauch und die Latenzzeiten zu reduzieren. Groq ist überzeugt, dass seine Technologie schneller als die von NVIDIA ist und dabei nur ein Drittel der Energie benötigt.
Der sogenannte „NVIDIA-Steuer“, bei der der dominierende Chip-Hersteller hohe Gewinnmargen erzielt, soll durch diese neuen Technologien umgangen werden. Große Unternehmen wie Google, Amazon und Microsoft investieren ebenfalls Milliarden in die Entwicklung eigener Inferenzchips, um Kosten zu senken und ihre Abhängigkeit von NVIDIA zu verringern.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt NVIDIA im Spiel. Dion Harris, Senior Director bei NVIDIA, betont, dass die neue Blackwell-Plattform des Unternehmens bis zu 30-mal effizienter ist als die vorherige Generation. Kunden schätzen die Flexibilität der NVIDIA-Hardware, insbesondere angesichts der schnellen Entwicklung neuer KI-Modelle.
Andrew Wee von Cloudflare, ein Veteran von Apple und Meta, warnt jedoch, dass das Wachstum des KI-Energieverbrauchs, das bis 2030 jährlich um 50 Prozent steigen soll, nicht nachhaltig ist. Cloudflare gehört zu den wenigen Unternehmen, die alternative Chips in großem Maßstab testen und erwägen, diese vollständig einzusetzen.
Mark Lohmeyer von Google Cloud warnt, dass die Nachfrage nach KI-Rechenleistung wahrscheinlich alle Effizienzgewinne übersteigen wird. Technologieriesen erwägen bereits den Einsatz von Kern- und Fusionsenergie, um ihre Rechenzentren zu betreiben. Anthropic weist darauf hin, dass ohne eine Lösung für das Energieproblem das globale Stromnetz zum Engpass für die Zukunft der KI werden könnte.


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