MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Bedrohung hat die Welt der Computerspiele erschüttert. Der StaryDobry-Angriff, entdeckt von einem führenden russischen Cybersicherheitsunternehmen, hat weltweit für Aufsehen gesorgt.

Der StaryDobry-Angriff, der von der russischen Cybersicherheitsfirma Kaspersky entdeckt wurde, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Der Angriff zielte auf Nutzer ab, die beliebte Spiele herunterladen wollten, und nutzte trojanisierte Installer, um einen Kryptowährungs-Miner auf kompromittierten Windows-Systemen zu installieren. Diese groß angelegte Kampagne, die am 31. Dezember 2024 entdeckt wurde, dauerte einen Monat und betraf sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen weltweit.
Besonders betroffen waren Länder wie Russland, Brasilien, Deutschland, Belarus und Kasachstan. Die Angreifer nutzten die hohe Rechenleistung von Gaming-PCs, um den Miner effizient zu betreiben. Die Forscher Tatyana Shishkova und Kirill Korchemny von Kaspersky erklärten, dass die Bedrohungsakteure die Leistungsfähigkeit von Gaming-Maschinen gezielt ausnutzten, um die Mining-Aktivitäten zu maximieren.
Der Angriff nutzte beliebte Simulator- und Physikspiele wie BeamNG.drive, Garry’s Mod, Dyson Sphere Program, Universe Sandbox und Plutocracy als Köder. Diese Spiele wurden als sogenannte ‘Repacks’ auf verschiedenen Torrent-Seiten hochgeladen. Die Installer waren mit einem Dropper namens ‘unrar.dll’ versehen, der nach einer Reihe von Prüfungen ausgeführt wurde, um sicherzustellen, dass er nicht in einer Debugging- oder Sandbox-Umgebung läuft.
Der Dropper sammelte Informationen über die IP-Adresse und den Standort des Nutzers und setzte den Standort standardmäßig auf China oder Belarus, falls die Standortbestimmung fehlschlug. Anschließend wurde ein weiteres ausführbares Programm, ‘MTX64.exe’, entschlüsselt und auf der Festplatte gespeichert. Dieses Programm nutzte die Windows Shell Extension Thumbnail Handler-Funktionalität, um eine weitere Nutzlast zu laden.
Die letzte Phase des Angriffs bestand darin, eine modifizierte Version des XMRig-Kryptowährungs-Miners zu installieren, der nur auf Maschinen mit mindestens acht CPU-Kernen lief. Die Angreifer betrieben ihren eigenen Mining-Pool-Server, um die Aktivitäten zu verschleiern. Der Miner überwachte kontinuierlich laufende Prozesse und beendete sich selbst, wenn er Prozessüberwachungsprogramme wie taskmgr.exe oder procmon.exe entdeckte.
Obwohl der StaryDobry-Angriff bisher keiner bekannten kriminellen Gruppe zugeordnet werden konnte, deuten russische Sprachstrings in den Proben auf einen russischsprachigen Bedrohungsakteur hin. Diese raffinierte Angriffsmethode zeigt, wie wichtig es ist, beim Herunterladen von Software aus inoffiziellen Quellen Vorsicht walten zu lassen.

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