BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Wohnungsmarkt in den größten deutschen Städten steht vor einer Herausforderung: Die Mieten für Neubauwohnungen steigen deutlich schneller als die für Bestandswohnungen. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass die Neubaumieten in den sieben größten deutschen Städten im Durchschnitt um 21 Prozent gestiegen sind, während die Mieten für Bestandswohnungen nur um 16 Prozent zulegten.
Der Wohnungsmarkt in Deutschland erlebt derzeit eine bemerkenswerte Entwicklung, die vor allem in den Metropolen sichtbar wird. Die Mieten für Neubauwohnungen steigen in einem rasanten Tempo, was eine deutliche Kluft zu den Mieten für Bestandswohnungen schafft. Eine aktuelle Analyse der FUB IGES zeigt, dass die Neubaumieten in den sieben größten deutschen Städten zwischen 2022 und Mitte 2025 um durchschnittlich 21 Prozent gestiegen sind. Im Vergleich dazu verzeichneten die Mieten für Bestandswohnungen einen moderateren Anstieg von 16 Prozent.
Besonders auffällig ist die Situation in Hamburg, wo die Neubaumieten um beeindruckende 39 Prozent gestiegen sind. Die Quadratmeterpreise kletterten von rund 15,50 Euro auf 21,60 Euro. Diese Entwicklung macht Hamburg zur Stadt mit dem höchsten Preisanstieg unter den untersuchten Metropolen. Auch in Düsseldorf sind die Neubaumieten um 35 Prozent gestiegen, was zu einem aktuellen Niveau von rund 20,00 Euro pro Quadratmeter führt. Berlin verzeichnet ebenfalls einen erheblichen Zuwachs von rund 20 Prozent.
Interessanterweise zeigt sich in Städten wie Berlin, Frankfurt, Köln und München seit Anfang 2024 eine Stagnation oder sogar ein leichter Rückgang der Neubaumieten. Diese Entwicklung könnte auf die Mietbelastungsgrenzen hinweisen, die erreicht sind, sodass die geforderten Mieten nicht mehr gezahlt werden können. Dies könnte auch eine Momentaufnahme sein, die sich aus der Struktur der veröffentlichten Inserate ergibt.
Im Gegensatz dazu bleibt die Entwicklung der Mieten für Bestandswohnungen deutlich verhaltener. In Hamburg stiegen diese Mieten nur um knapp 11 Prozent, was einen bemerkenswerten Kontrast zur Dynamik im Neubausegment darstellt. Düsseldorf und Berlin führen die Entwicklung bei Bestandsangeboten mit Steigerungen von 22 Prozent und 19 Prozent an, gefolgt von Frankfurt mit 17 Prozent.
Trotz der geringeren Wachstumsraten bleibt München sowohl bei Neubau- als auch bei Bestandsvermietungen die teuerste der sieben Metropolen. Die Neubaumieten erreichten hier zuletzt rund 23,90 Euro pro Quadratmeter, was einem Anstieg von etwa 18 Prozent über den Betrachtungszeitraum entspricht. Bei den Angeboten für bestehende Wohnungen liegt München mit aktuell 21,60 Euro pro Quadratmeter ebenfalls an der Spitze, was einem Zuwachs von 16 Prozent seit Anfang 2022 entspricht.
Ein Hauptgrund für die starken Mietanstiege liegt an der großen Nachfrage bei gleichzeitig knappem Angebot. Hinzu kommt, dass durch den Zinsanstieg aus dem Jahr 2022 die Finanzierungskosten in die Höhe geschnellt sind. Die dadurch stagnierende bis rückläufige Bautätigkeit der Jahre ab 2022 erhöhte den Druck auf die Mieten zusätzlich. Insbesondere die Neubaumieten sind getrieben durch anhaltend hohe Baukosten. Umfangreiche Bauvorschriften und langwierige Genehmigungsprozesse tragen nicht zu einer Entspannung der Situation bei.
Regulatorische Eingriffe allein könnten den Wohnungsmarkt nicht entlasten. Zwar schützen sie Bestandsmieter vor übermäßigen Belastungen, doch sie lösen keine Angebotsimpulse aus. Eine differenzierte wohnungspolitische Strategie, die neben mietrechtlichen Maßnahmen auch Baukostenbegrenzung, Flächenmobilisierung und gezielte Förderanreize für den Neubau umfasst, könnte die strukturelle Angebotslücke auf den Wohnungsmärkten nachhaltig schließen.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Vertriebsprofi (m/w/d) für KI-basierte Softwarelösungen in der Autohausbranche

KI-Manager (m/w/d)

Dozent Tourismusmanagement Tech und KI (m/w/d)

Promotion: KI-gestützte Effizienzsteigerung in XR-Anwendungen (m/w/d)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Steigende Neubaumieten in deutschen Metropolen: Ursachen und Auswirkungen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Steigende Neubaumieten in deutschen Metropolen: Ursachen und Auswirkungen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Steigende Neubaumieten in deutschen Metropolen: Ursachen und Auswirkungen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!