MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Influencer, die ihre Reichweite monetarisieren, stehen oft vor unerwarteten steuerlichen Herausforderungen. Besonders bei einem Umsatz von 80.000 Euro im Jahr können die steuerlichen Fallstricke erheblich sein.

Influencer wie Lisa, die mit Beauty-Produkten und einer eigenen Kosmetiklinie auf Instagram erfolgreich sind, sehen sich nicht nur mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Marke zu etablieren, sondern auch mit komplexen steuerlichen Verpflichtungen. Bei einem Jahresumsatz von 80.000 Euro und einem steuerpflichtigen Gewinn von rund 60.000 Euro wird die steuerliche Belastung schnell spürbar. Die Annahme, dass bei ‘ein bisschen Instagram’ keine Gewerbesteuer anfällt, ist ein weit verbreiteter Irrtum.

Die steuerliche Einstufung als gewerbliche Tätigkeit, nicht als freiberufliche, hat weitreichende Konsequenzen. Lisas Einnahmen aus Produktplatzierungen, Provisionen und eigenem Onlinehandel werden als gewerblich betrachtet, da sie kommerzielle Werbung und Produktvermarktung betreibt. Dies bedeutet, dass sie nicht nur Einkommensteuer, sondern auch Gewerbesteuer zahlen muss, sobald ihr Gewinn 24.500 Euro übersteigt. In München, mit einem der höchsten Hebesätze in Deutschland, kann die Gewerbesteuerlast schnell vierstellig werden.

Ein weiterer oft übersehener Aspekt sind die Sachzuwendungen, die Lisa von Kooperationspartnern erhält. Diese ‘kostenlosen’ Produkte, wie Parfüm oder Hotelübernachtungen, zählen steuerlich als Einnahmen und müssen mit ihrem Marktwert in der Buchhaltung erfasst werden. Ausnahmen gibt es nur für geringwertige Artikel unter 10 Euro oder bei Rückgabe. Behaltene Produkte müssen versteuert werden, was bedeutet, dass Lisa Einnahmen versteuern muss, selbst wenn kein Geld fließt.

Die Kleinunternehmerregelung, die von der Umsatzsteuer befreit, gilt nur, wenn der Vorjahresumsatz unter 25.000 Euro lag. Für Influencer, deren Erfolg oft sprunghaft wächst, ist diese Hürde schnell überschritten. Zudem bedeutet die Kleinunternehmerregelung auch, dass kein Vorsteuerabzug möglich ist, was bei Investitionen in Studio, Technik oder Reisen nachteilig sein kann.

Viele Influencer unterschätzen die Bedeutung der Gewerbesteuer. Während die Einkommensteuer oft präsent ist, wird die Gewerbesteuer häufig übersehen. Diese fällt jedoch schon bei mittleren Gewinnen an und kann, je nach Kommune, empfindlich hoch ausfallen. Die Tatsache, dass die Gewerbesteuer nur teilweise auf die Einkommensteuer angerechnet wird, verschärft das Problem. Für Lisa bedeutet dies, dass auf ihren Gewinn von 60.000 Euro eine effektive Steuerbelastung von über 45 Prozent zukommt.

Positiv ist, dass Betriebsausgaben die Steuerlast reduzieren können. Dazu zählen Ausgaben für Kamera, Licht, Laptop, Studiomiete, Requisiten, Reisekosten, Telefon- und Internetkosten sowie Beratungskosten. Doch auch hier ist Sorgfalt gefragt, denn die Trennung zwischen privater und beruflicher Nutzung muss klar sein, um Ärger bei Betriebsprüfungen zu vermeiden.

Für aufstrebende Content Creator wie Lisa ist ein professioneller steuerlicher Aufbau unerlässlich. Die richtige Rechtsform, eine saubere Buchführung und die klare Abgrenzung privater Ausgaben sind Pflicht, um den Herausforderungen der steuerlichen Realität gewachsen zu sein. Denn das Finanzamt scrollt mit und liked nicht alles.

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Steuerliche Herausforderungen für Influencer: Was bei 80.000 Euro Umsatz zu beachten ist
Steuerliche Herausforderungen für Influencer: Was bei 80.000 Euro Umsatz zu beachten ist (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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