Stonegate Group plant umfassenden Stellenabbau zur Kostensenkung

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Stonegate Group, die größte Pub-Kette Großbritanniens, steht vor einem signifikanten Stellenabbau in ihrer Unternehmenszentrale. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Umbaus, um die finanzielle Struktur des Unternehmens zu straffen und auf das profitablere Geschäft mit verpachteten Pubs umzusteigen.

Die Stonegate Group, bekannt als die größte Pub-Kette in Großbritannien, hat angekündigt, bis zu 150 Arbeitsplätze in ihrer Zentrale abzubauen. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf die hohen Verluste, die das Unternehmen in den letzten Jahren erlitten hat, sowie auf die jüngsten Steuererhöhungen, die die Gastronomiebranche stark belasten. Die Umstrukturierung zielt darauf ab, die verschuldete Struktur des Unternehmens zu straffen und sich auf das profitablere Geschäft mit verpachteten Pubs zu konzentrieren.

In den vergangenen Monaten hat Stonegate eng mit den Umstrukturierungsspezialisten von AlixPartners zusammengearbeitet, um die besten Schritte zur finanziellen Stabilisierung zu identifizieren. Obwohl die Kürzungen in der Unternehmenszentrale stattfinden, bleiben die Arbeitsplätze in den Pubs und Bars selbst unberührt. Auch Schließungen von Lokalen sind derzeit nicht geplant, was den Fokus auf die Optimierung der Unternehmensstruktur unterstreicht.

Die finanzielle Lage von Stonegate ist angespannt, mit Verlusten von 257 Millionen Pfund im Jahr 2023 und prognostizierten 214 Millionen Pfund im Jahr 2024. Der Schuldenberg beläuft sich auf fast drei Milliarden Pfund. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit einer strategischen Neuausrichtung, um die langfristige Rentabilität zu sichern. Der Wechsel von selbst betriebenen Pubs zu verpachteten Lokalen soll dabei helfen, die Kosten zu senken und die Einnahmen zu stabilisieren.

Ein weiterer entscheidender Faktor für die finanzielle Stabilität von Stonegate war die Entscheidung von TDR Capital, dem Mutterkonzern, im Sommer 2024 eine Kapitalspritze von 250 Millionen Pfund zu leisten. Diese Investition hat dem Unternehmen zusätzliche Zeit verschafft, um seine Schulden bis 2029 zu tilgen und die Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden. Die Refinanzierung bietet Stonegate die Möglichkeit, sich auf die Umstrukturierung zu konzentrieren, ohne den Druck kurzfristiger finanzieller Verpflichtungen.

Die Umstellung auf verpachtete Pubs ist ein strategischer Schritt, der nicht nur die Kostenstruktur verbessert, sondern auch das Risiko des operativen Geschäfts reduziert. Diese Veränderung spiegelt einen Trend in der Branche wider, bei dem Unternehmen zunehmend auf Modelle setzen, die eine höhere Flexibilität und geringere Fixkosten bieten. Experten sehen in diesem Ansatz eine Möglichkeit, die Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen Schwankungen zu erhöhen.

Die Entscheidung von Stonegate, sich auf verpachtete Pubs zu konzentrieren, könnte auch als Reaktion auf die sich ändernden Marktbedingungen und die steigenden Betriebskosten gesehen werden. Die Gastronomiebranche steht vor zahlreichen Herausforderungen, darunter steigende Rohstoffpreise und veränderte Verbrauchergewohnheiten. Durch die Anpassung ihrer Geschäftsstrategie versucht Stonegate, diesen Herausforderungen proaktiv zu begegnen und ihre Marktposition zu stärken.

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