LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Spannungen im Zollstreit zwischen den USA und Europa haben bei Anlegern weltweit für Unsicherheit gesorgt. Während die politischen Verhandlungen hinter den Kulissen weitergehen, suchen Investoren nach Wegen, ihre Portfolios gegen die drohenden wirtschaftlichen Auswirkungen abzusichern.
Die Eskalation der Zollstreitigkeiten zwischen den USA und Europa hat die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Ab dem 1. August drohen den europäischen Exporten in die USA Zölle von bis zu 30 %, was die Unsicherheit unter den Anlegern weiter verstärkt. Sollte Brüssel mit Gegenmaßnahmen reagieren, könnte das amerikanische Zollpaket automatisch um weitere 30 % erhöht werden. Trotz dieser Drohkulisse haben sich die Börsen bisher relativ stabil gezeigt, was auf die Hoffnung auf Soforthilfe-Programme und wirtschaftliche Stabilisierungsmaßnahmen zurückzuführen ist.
Die politischen Spannungen treffen auf einen Markt, der sich in einem Zustand des technischen Realismus befindet. Weder der DAX noch der S&P 500 haben bisher stark auf die Eskalation reagiert, was auf die Erwartung zurückzuführen ist, dass politische Maßnahmen letztlich weniger drastische Auswirkungen haben könnten als befürchtet. Investoren setzen weiterhin auf nationale Konjunkturpakete, um die wirtschaftlichen Folgen abzufedern.
In diesem Kontext bleiben deutsche Mittelstandsaktien für Anleger interessant. Branchen wie die Rüstungsindustrie und die Energieinfrastruktur könnten von der politischen Abschottung profitieren, da sie durch defensive Staatsaufträge und innergemeinschaftliche Stabilität gestärkt werden. Unternehmen wie Rheinmetall und Siemens Energy sind Beispiele für solche potenziellen Gewinner.
Auf der anderen Seite des Atlantiks beobachten Anleger US-Mid-Caps und Stahlproduzenten genau. Der größte US-Stahlkonzern Nucor könnte von den erhöhten Importzöllen profitieren, da er sich stärker auf den Binnenmarkt konzentriert. Diese Unternehmen bieten eine defensive Alternative zu den anfälligen US-Tech-Werten, die durch die geopolitischen Spannungen unter Druck geraten könnten.
Für Anleger, die ihr Portfolio gegen die Unsicherheiten absichern möchten, bieten sich ETFs als geeignete Instrumente an. Xetra Gold ist ideal für sicherheitsorientierte Investoren, während der Amundi Stoxx Europe Defense UCITS ETF einen konstruktiven Einstieg in Rüstungswerte ermöglicht. Der Amundi MSCI USA Ex Mega Cap UCITS ETF schützt vor Schockwellen im US-Tech-Sektor, während der Xtrackers MSCI World ex USA UCITS ETF eine breite globale Streuung ohne US-Konzentration bietet.
Internationale Konzerne mit starkem US-Geschäft, wie die Deutsche Telekom und Fresenius Medical Care, sind ebenfalls gut positioniert, um die Auswirkungen der Zollstreitigkeiten abzufedern. Diese Unternehmen erwirtschaften einen Großteil ihres Umsatzes in den USA und verfügen somit über einen natürlichen Puffer gegen europäische Gegenmaßnahmen.
Die Wechselkurs- und Zinsmärkte bleiben ein entscheidender Faktor für die Stabilität der Portfolios. Ein Rückzug internationaler Investoren aus US-Staatsanleihen könnte zu Zinsvolatilität führen, was wiederum Auswirkungen auf die Aktienmärkte hätte. Anleger sollten daher die Entwicklungen an den Geldmärkten genau verfolgen und ihre Liquidität gezielt schützen.
Insgesamt bleibt die Balance zwischen Schutz und Chancen entscheidend. Während die Zollaggressionen kurzfristig für Unsicherheit sorgen, ändern sie mittelfristig wenig an den fundamentalen Wachstums- und Technologietrends, insbesondere in den USA. Anleger, die ihr Portfolio gegen geopolitische Schocks absichern möchten, finden in ETFs mit Fokus auf Gold, Rüstung, Mid-Caps und Nicht-US-Werte robuste Strategien.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Ingenieur Maschinenbau / Elektrotechnik / Wirtschaftsingenieurwesen (m/w/d) als Projektmanager AI Datacenter Power

Duales Studium Data Science & Künstliche Intelligenz (B.Sc.) 2026

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Product Manager KI (Künstliche Intelligenz) (m/w/d)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Strategien zur Stabilisierung von Portfolios in Zeiten des Zollkriegs" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Strategien zur Stabilisierung von Portfolios in Zeiten des Zollkriegs" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Strategien zur Stabilisierung von Portfolios in Zeiten des Zollkriegs« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!