LONDON (IT BOLTWISE) – Die Musikindustrie steht vor einer neuen Herausforderung: Künstliche Intelligenz (KI) erobert zunehmend die Welt der Musikproduktion. Während einige dies als kreative Revolution betrachten, sehen andere darin eine Bedrohung für traditionelle Musiker und Komponisten.
Die zunehmende Verbreitung von KI-generierter Musik sorgt in der Musikindustrie für Aufregung. Projekte wie die psychedelische Rockband The Velvet Sundown, die hauptsächlich durch generative KI geschaffen wurde, werfen Fragen zur Zukunft der Musik auf. Mit über einer Million monatlicher Hörer auf Spotify erzielt diese “Band” erhebliche Einnahmen, obwohl sie nicht aus menschlichen Musikern besteht.
Die Musik von The Velvet Sundown wird als “synthetisches Musikprojekt” beschrieben, das durch menschliche Kreativität geleitet und mit Unterstützung von KI komponiert, gesungen und visualisiert wird. Diese Entwicklung stellt die traditionellen Vorstellungen von Autorschaft und Identität in der Musik infrage und fordert die Branche heraus, sich mit den neuen Möglichkeiten und Risiken auseinanderzusetzen.
Obwohl KI-Tools schon lange in Musiksoftware integriert sind, haben neue Plattformen wie Suno und Udio die Erstellung von Musik durch KI erheblich vereinfacht. Diese Plattformen ermöglichen es, mit wenigen Eingaben komplette Songs zu generieren, was zu einer Flut von KI-generierten Künstlern auf Streaming-Plattformen führt. Laut dem französischen Musik-Streaming-Dienst Deezer sind mittlerweile etwa 18% der hochgeladenen Tracks vollständig von KI generiert.
Die Qualität und Originalität von KI-Musik wird oft kritisiert, doch Experten betonen, dass es immer schwieriger wird, zwischen menschlicher und maschineller Musik zu unterscheiden. Jason Palamara, Professor für Musiktechnologie, weist darauf hin, dass KI mittlerweile in der Lage ist, strukturell sinnvolle Songs mit Versen, Refrains und Brücken zu produzieren. Dies könnte erst der Anfang einer größeren Entwicklung sein.
Die einfache Zugänglichkeit von KI-Plattformen führt dazu, dass immer mehr KI-generierte Musik auf Streaming-Diensten veröffentlicht wird. Dies könnte die Einnahmen von Künstlern weiter unter Druck setzen, da die Konkurrenz durch KI-Musik zunimmt. Tilly Louise, eine britische Popkünstlerin, äußert ihre Besorgnis darüber, dass es für kleine Künstler bereits schwierig genug ist, online Fuß zu fassen und Einnahmen zu generieren.
Große Plattenfirmen wie Sony Music und Universal Music Group haben bereits rechtliche Schritte gegen KI-Plattformen eingeleitet, um Urheberrechtsverletzungen zu bekämpfen. Gleichzeitig fordern Musiker und Kreative, dass KI-generierte Musik klar gekennzeichnet wird, um Transparenz zu gewährleisten und die Rechte der Künstler zu schützen.
Die Musikindustrie hat in der Vergangenheit bereits große technologische Umwälzungen erlebt, wie die Einführung von Napster und die Verbreitung von Streaming-Diensten. Doch die Konkurrenz durch KI-Bands stellt eine neue Art der Herausforderung dar, die sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Experten sind sich einig, dass die Integration von KI in die Musikproduktion nicht mehr rückgängig zu machen ist und die Branche sich anpassen muss.
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