MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine umfassende Meta-Analyse hat ergeben, dass Menschen aus höheren sozialen Schichten tendenziell etwas großzügiger und kooperativer handeln. Diese Erkenntnis könnte die bisherige Debatte über den Einfluss der sozialen Klasse auf prosoziales Verhalten neu beleben.

Eine neue Meta-Analyse, veröffentlicht im Psychological Bulletin, zeigt, dass Menschen aus höheren sozialen Schichten leicht häufiger prosoziales Verhalten zeigen. Diese Studie, die über 1.100 Effektgrößen aus 471 unabhängigen Studien in 60 Gesellschaften analysierte, bietet neue Einblicke in die Debatte darüber, wie soziale Klasse das Verhalten beeinflusst.

Die Forscher untersuchten sowohl objektive als auch subjektive Maße der sozialen Klasse und deren Einfluss auf prosoziale Handlungen wie Wohltätigkeit, Freiwilligenarbeit und Kooperation in wirtschaftlichen Spielen. Die Ergebnisse zeigen, dass wohlhabendere Menschen tendenziell mehr Ressourcen für kostspielige Hilfsaktionen aufbringen können und möglicherweise stärker motiviert sind, ein positives soziales Image zu pflegen.

Interessanterweise war der Zusammenhang zwischen sozialer Klasse und prosozialem Verhalten stärker, wenn die Handlung eine echte Verpflichtung von Zeit oder Ressourcen erforderte, und in öffentlichen Kontexten ausgeprägter als in privaten. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Wunsch, ein positives Bild in der Öffentlichkeit zu wahren, eine Rolle spielt.

Die Studie berücksichtigt auch kulturelle und demografische Faktoren und stellt fest, dass der Effekt der sozialen Klasse auf prosoziales Verhalten sowohl in westlichen als auch nicht-westlichen Kontexten konsistent ist. Dies widerspricht der Theorie, dass Menschen aus niedrigeren sozialen Schichten aufgrund größerer Lebensunsicherheiten und der Abhängigkeit von sozialen Netzwerken prosozialer sind.

Obwohl die meisten der analysierten Studien in WEIRD-Gesellschaften durchgeführt wurden, was die Generalisierbarkeit einschränken könnte, bietet die Meta-Analyse dennoch wertvolle Einblicke in die Dynamik von sozialer Klasse und prosozialem Verhalten. Die Ergebnisse legen nahe, dass wirtschaftliche und soziale Ressourcen eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie Menschen sich entscheiden, anderen zu helfen.

Diese Erkenntnisse könnten wichtige Implikationen für die Gestaltung von sozialen Programmen und politischen Maßnahmen haben, die darauf abzielen, prosoziales Verhalten in verschiedenen sozialen Schichten zu fördern. Die Forscher betonen jedoch, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die kausalen Mechanismen hinter diesen Beobachtungen besser zu verstehen.

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Studie zeigt: Wohlhabendere Menschen sind leicht prosozialer
Studie zeigt: Wohlhabendere Menschen sind leicht prosozialer (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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