SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen bei Tesla werfen Fragen zur finanziellen Stabilität des Unternehmens auf. Trotz eines beeindruckenden Wachstums im Vorjahr sieht sich der Elektroautohersteller nun mit sinkenden Aktienkursen und potenziellen finanziellen Engpässen konfrontiert.

Die Tesla-Aktie hat in diesem Jahr einen Rückgang von fast 22% verzeichnet, was auf enttäuschende Geschäftszahlen und Bedenken hinsichtlich des freien Cashflows zurückzuführen ist. Analysten sind geteilter Meinung über die Zukunft des Unternehmens, das im Vorjahr noch ein Wachstum von 68% verzeichnete. Besonders besorgniserregend ist die Prognose, dass der freie Cashflow ab 2025 ins Minus rutschen könnte.
Colin Langan von Wells Fargo, einer der skeptischsten Analysten der Wall Street, äußerte seine Bedenken über Teslas Kerngeschäft im Automobilsektor. Die aktuellen Geschäftszahlen enttäuschen, und die erwarteten Auslieferungen im zweiten Quartal sollen um 21% im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen. Dies liegt etwa 17% unter den allgemeinen Markterwartungen.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Nachfrage nach dem neuen Model Y, die trotz Bestandsaufnahme und Promotions schwächelt. Zudem fehlen Neuigkeiten zu einem günstigeren Modell, das die Verkaufszahlen in der zweiten Jahreshälfte ankurbeln könnte. Während die Verkaufspreise stabil bleiben, belasten Werbeaktionen und Lagerbestandsrabatte die Margen negativ.
Langans Analyse zeigt auch Schwächen beim freien Cashflow von Tesla auf. Eine kürzlich getroffene Entscheidung des Senats, die Kaliforniens Regulierungskompetenz bei Luftverschmutzung beendet, hat weitreichende Folgen. Automobilhersteller müssen keine Null-Emissions-Fahrzeugkredite mehr von Unternehmen wie Tesla kaufen, was einem EBIT-Rückgang von 16% gleichkommen könnte.
Die Umsätze aus Fahrzeuglieferungen, EV-Krediten, Preissetzungen, Tarifen und konstanten Investitionen lassen einen freien Cashflow-Verlust von 1,9 Milliarden Dollar für das Geschäftsjahr erwarten, den ersten seit 2018. Sorgen bereitet Langan auch der Fortschritt bei Teslas Robotaxi-Tests in Austin, die sich derzeit in einem begrenzten Umfang bewegen und stark überwacht werden.
Analysten wie Dan Ives von Wedbush und Adam Jonas von Morgan Stanley sehen das große Potenzial in Teslas autonomen Fahrlösungen und Robotaxi-Services. Doch trotz gegenwärtig hoher Marktbewertung bleibt Langan bei seiner Untergewichtung der Aktie und einem Kursziel von 120 Dollar. Interessanterweise hielt Wells Fargo die Aktie seit März des letzten Jahres für unterbewertet und verpasste somit die starke Kurssteigerung von Tesla nach Trumps Wiederwahl.


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