ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – thyssenkrupp plant den Börsengang seiner Tochtergesellschaft TKMS, um von den steigenden Rüstungsausgaben zu profitieren. Der Spin-off soll dem Unternehmen neue Wachstumsperspektiven eröffnen, während thyssenkrupp die Kontrolle über 51 Prozent der Anteile behält. Die Erstnotierung ist für den 20. Oktober an der Frankfurter Börse geplant.

thyssenkrupp hat angekündigt, seine Tochtergesellschaft TKMS (thyssenkrupp Marine Systems) an die Börse zu bringen. Dieser Schritt erfolgt in einer Zeit, in der die globalen Rüstungsausgaben auf einem historischen Hoch sind, was TKMS erhebliche Vorteile verschafft. Der Auftragsbestand des Unternehmens beläuft sich derzeit auf beeindruckende 18 Milliarden Euro, was die Attraktivität des Börsengangs unterstreicht.
Die Erstnotierung der TKMS-Aktie im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse ist für den 20. Oktober geplant. thyssenkrupp wird über eine neue Holding-Gesellschaft eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent behalten, während die restlichen 49 Prozent der 63,52 Millionen TKMS-Aktien an die thyssenkrupp-Aktionäre verteilt werden. Diese erhalten für jeweils 20 thyssenkrupp-Aktien einen Anteilsschein an TKMS, wodurch sie zu direkten Anteilseignern des Marine-Schiffbauunternehmens werden.
Obwohl der Staat derzeit keine direkte Beteiligung anstrebt, hat sich die Bundesregierung laut Branchenberichten umfangreiche Rechte und Einflussmöglichkeiten gesichert. Bei Verkäufen von fünf Prozent oder mehr einer sicherheitsrelevanten Gesellschaft besitzt der Bund ein Vorkaufsrecht, und bei Verkäufen ab 25 Prozent ein Vetorecht. Zudem wird der Bund einen Sitz im künftigen zehnköpfigen TKMS-Aufsichtsrat haben.
Der Börsengang soll TKMS nicht nur einen direkten Zugang zum Kapitalmarkt ermöglichen, sondern auch Investitionen in neue Technologien und Märkte aus eigener Kraft vorantreiben. thyssenkrupp-Chef Miguel López betonte, dass die Verselbstständigung dem Unternehmen die unternehmerische Freiheit gebe, schneller zu handeln und gezielter zu investieren. TKMS plant, die EBIT-Marge mittelfristig auf mehr als 7 Prozent zu steigern und 30 bis 50 Prozent des Nettogewinns als Dividende auszuschütten.
Als führender Anbieter von nicht-nuklear betriebenen U-Booten und anderen Kriegsschiffen wie Fregatten und Korvetten positioniert sich TKMS als “maritime powerhouse”. Mit über 185 Jahren Erfahrung und mehr als 8.500 Mitarbeitern an Standorten in Kiel, Wismar und Brasilien strebt das Unternehmen weiteres Wachstum durch technologische Weiterentwicklung an. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf den Bereichen U-Boote, Überwasserschiffe und Elektronik.

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