TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Toyota Industries steht vor einem bedeutenden Wandel, der die Unternehmensstruktur grundlegend verändern könnte. Mit einer geplanten Übernahme im Wert von 4,7 Billionen Yen, an der sich Akio Toyoda persönlich beteiligt, wird das Unternehmen von der Börse genommen, um die Innovationsgeschwindigkeit zu erhöhen und die komplexen Verflechtungen innerhalb des Toyota-Konzerns zu entflechten.
Die geplante Übernahme von Toyota Industries durch eine eigens gegründete Zweckgesellschaft markiert einen tiefgreifenden Wandel in der japanischen Unternehmenslandschaft. Mit einem Angebot von 16.300 Yen je Aktie, das 11,4 Prozent unter dem aktuellen Börsenkurs liegt, aber eine Prämie von 23 Prozent auf den Kurs vor Bekanntwerden der Pläne bietet, wird ein neuer Weg eingeschlagen. Akio Toyoda, der Enkel des Firmengründers, investiert persönlich eine Milliarde Yen in diese Transaktion, was die Bedeutung des Vorhabens unterstreicht.
Die Entscheidung, Toyota Industries von der Börse zu nehmen, zielt darauf ab, die komplexen Querverflechtungen innerhalb der Toyota Group zu entflechten. Diese umfasst 18 börsennotierte und private Unternehmen, deren Strukturen seit Jahren in der Kritik stehen, da sie Transparenz und Kapitalallokation erschweren. Die Privatisierung soll die Innovationsgeschwindigkeit erhöhen und die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe vertiefen.
Ein zentraler Bestandteil des Deals ist der Rückkauf von Anteilen in Höhe von rund 1 Billion Yen von Toyota Motor durch Toyota Industries. Gleichzeitig trennt sich Toyota Industries von seiner eigenen Beteiligung an Toyota Motor, einem 9-Prozent-Anteil, der ebenfalls zurückgeführt wird. Auch die Zulieferer Aisin und Denso geben ihre Anteile an Toyota Industries ab, wodurch ein zentrales Geflecht von gegenseitigen Beteiligungen aufgelöst wird.
Die neue Holdinggesellschaft wird von drei Hauptakteuren kontrolliert: Toyota Motor bringt 700 Milliarden Yen in Form von nicht stimmberechtigten Aktien ein, Toyota Fudosan steuert 180 Milliarden Yen bei, und Akio Toyoda investiert privat. Diese Struktur soll die operative Führung und strategische Ausrichtung des Unternehmens in der Hand der zentralen Toyota-Familie belassen.
Trotz der positiven Bewertung der Maßnahme durch die Unternehmensführung und die japanische Börsenaufsicht gibt es auch Kritik. Analysten bemängeln die geringe Transparenz bei der Wertermittlung und weisen auf eine Vielzahl an „unklar erklärten“ bilanztechnischen Veränderungen hin. Der Enterprise Value von Toyota Industries liegt unter Berücksichtigung von 1,7 Billionen Yen Nettoverbindlichkeiten bei über 6 Billionen Yen.
Der Börsenrückzug soll im Dezember über ein formelles Tender-Angebot vollzogen werden. Die beteiligten Unternehmen betonen, dass die Maßnahme die Innovationsgeschwindigkeit erhöhen und die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe vertiefen soll. Toyota Industries wolle damit eine führende Rolle im globalen Mobilitätssektor einnehmen – nun außerhalb des Blickfelds der Kapitalmärkte.
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