BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im transatlantischen Zollstreit zwischen der EU und den USA zeigen, dass beide Seiten gewillt sind, eine Eskalation zu vermeiden. Nach einem Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wurden die angedrohten Strafzölle auf EU-Waren vorerst verschoben. Diese Entscheidung bringt zwar eine kurzfristige Entspannung, doch die zugrunde liegenden Probleme bleiben bestehen.
Die Ankündigung, die Strafzölle auf EU-Waren bis zum 9. Juli zu vertagen, kam überraschend und wurde von vielen als Zeichen der Deeskalation gewertet. Trump erklärte nach einem Telefonat mit von der Leyen, dass das Gespräch positiv verlaufen sei, was ihn dazu bewogen habe, die Zölle zu verschieben. Diese Entscheidung gibt beiden Seiten mehr Zeit, um eine langfristige Lösung zu finden.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der angedrohten Zölle wären erheblich gewesen. Laut Berechnungen von Bloomberg Economics hätte die Zollrunde den bilateralen Handel im Wert von 321 Milliarden Dollar betroffen, das US-Bruttoinlandsprodukt um 0,6 Prozent verringert und die Verbraucherpreise um mehr als 0,3 Prozent erhöht. Diese Zahlen verdeutlichen den Druck, unter dem beide Seiten stehen, eine Einigung zu erzielen.
Die EU hat bereits konkrete Vorschläge unterbreitet, um den Konflikt zu entschärfen. Dazu gehört die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter, die stärkere Zulassung von US-Agrarprodukten und die gemeinsame Entwicklung von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz. Diese Angebote wurden jedoch von den USA abgelehnt, was zeigt, dass noch viel Verhandlungsbedarf besteht.
In Brüssel herrscht dennoch Optimismus. EU-Kommissionssprecherin Paula Pinho betonte, dass neuer Schwung in den Verhandlungen sei. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic plant, mit US-Handelsminister Howard Lutnick zu sprechen, um weitere Fortschritte zu erzielen. Parallel dazu bereiten sich die EU-Botschafter auf mögliche Eskalationen vor, indem sie Gegenzölle auf US-Waren im Wert von 21 Milliarden Euro genehmigt haben.
Diese Gegenzölle sind eine direkte Antwort auf Trumps Stahl- und Aluminiumzölle und betreffen unter anderem Sojabohnen, Geflügelprodukte und Motorräder aus wahlrelevanten US-Bundesstaaten. Ein weiterer Maßnahmenkatalog mit Zöllen auf zusätzliche 95 Milliarden Euro US-Exporte ist in Arbeit, darunter Industriegüter, US-Autos und Flugzeuge von Boeing.
Die Verhandlungen sind fragil, da auf europäischer Seite Unklarheit darüber herrscht, was die USA genau fordern und wer im Weißen Haus die Verhandlungen führt. Umgekehrt kritisieren die USA die EU für angeblich diskriminierende Regulierung und juristische Verfahren gegen US-Konzerne. Trotz dieser Spannungen mahnen einige EU-Mitgliedstaaten zur Zurückhaltung, um die transatlantische Partnerschaft nicht zu gefährden.
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