Trump plant drastische Kürzungen im NASA-Budget für 2026

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Trump-Administration plant drastische Kürzungen im NASA-Budget für das Jahr 2026, was erhebliche Auswirkungen auf die Weltraumforschung haben könnte.

Die Trump-Administration hat Pläne bekannt gegeben, das Budget der NASA für das Jahr 2026 um fast ein Viertel zu kürzen. Diese drastische Reduzierung würde das Budget der Raumfahrtbehörde auf 18,8 Milliarden US-Dollar senken, was den niedrigsten Stand seit 1961 darstellt, wenn man die Inflation berücksichtigt. Besonders betroffen wären die Wissenschaftsprogramme der NASA, die um 47% auf 3,9 Milliarden US-Dollar gekürzt werden sollen.

Die Kürzungen würden zur Streichung zahlreicher hochkarätiger Missionen führen, darunter das Mars Sample Return-Projekt, das Material vom Mars zur Erde bringen sollte, sowie die New Horizons-Mission, die das äußere Sonnensystem erforscht. Auch die Juno-Mission, die seit 2016 den Jupiter umkreist, wäre betroffen. Zwei Mars-Orbiter, Mars Odyssey und MAVEN, sowie die Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation bei der Rosalind Franklin-Mission würden ebenfalls eingestellt.

Die Planetary Society, eine Organisation zur Förderung der Weltraumforschung, kritisiert die Pläne scharf und bezeichnet sie als “Aussterbeereignis” für die wissenschaftlichen Aktivitäten der NASA. Die Organisation betont, dass die Streichung von 41 Wissenschaftsprojekten, die ein Drittel des Wissenschaftsportfolios der NASA ausmachen, Milliarden an neuen Ausgaben erfordern würde, um sie zu ersetzen.

Obwohl das Nancy Grace Roman Space Telescope von den Kürzungen verschont bleibt, wird seine Entwicklung mit nur 156,6 Millionen US-Dollar finanziert, weniger als die Hälfte des ursprünglich geplanten Budgets. Auch die Belegschaft der NASA soll um etwa 32% reduziert werden, was die Agentur auf 11.853 Mitarbeiter schrumpfen lassen würde. Die Streichung des Büros für MINT-Bildung wird ebenfalls vorgeschlagen, da die NASA glaubt, zukünftige Generationen durch ihre Missionen ausreichend inspirieren zu können.

Die Pläne der Trump-Administration sehen zudem die Einstellung des Gateway-Mondorbit-Raumstationsprojekts und die Ausphasung des Space Launch System (SLS) und der Orion-Kapsel nach der Artemis-3-Mission vor. Diese sollen durch private Fahrzeuge ersetzt werden, die im Rahmen des neuen “Commercial Moon to Mars (M2M) Infrastructure and Transportation Program” entwickelt werden, das im Budgetvorschlag für 2026 mit 864 Millionen US-Dollar bedacht wird.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Vorschläge tatsächlich umgesetzt werden, da sie erst durch den Kongress genehmigt werden müssen. Die Planetary Society zeigt sich skeptisch und bezeichnet den Budgetvorschlag als “tot bei Ankunft im Kongress”.

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