WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) –
Die Entscheidung von Donald Trump, E.J. Antoni als neuen Leiter des Amtes für Arbeitsmarktstatistik zu ernennen, hat in den USA für Aufsehen gesorgt. Antoni, der aus der konservativen Denkfabrik Heritage Foundation stammt, soll die Glaubwürdigkeit der Arbeitsmarktdaten wiederherstellen. Diese Neubesetzung erfolgt vor dem Hintergrund von Vorwürfen gegen die bisherige Amtschefin Erika McEntarfer, der Trump Datenmanipulation unterstellt, obwohl konkrete Beweise fehlen.
Antoni hat bereits öffentlich Zweifel an den bisherigen Erhebungsmethoden geäußert und schlägt vor, die monatlichen Arbeitsmarktberichte auszusetzen, bis die zugrunde liegenden Probleme behoben sind. Stattdessen plädiert er für die Veröffentlichung weniger aktueller, aber quartalsweiser Daten. Diese Herangehensweise könnte die Art und Weise, wie Arbeitsmarktdaten in den USA erhoben und präsentiert werden, grundlegend verändern.
Die Entlassung von McEntarfer folgte einer signifikanten Korrektur der Arbeitsmarktzahlen für Mai und Juni, die um 258.000 Stellen nach unten revidiert wurden. Solche Anpassungen sind zwar nicht ungewöhnlich, doch das Ausmaß dieser Korrektur hat viele überrascht. Experten führen die schwachen Zahlen auf die aggressive Zollpolitik der Trump-Administration zurück, während Trump selbst von einer Verschwörung spricht.
Die Entscheidung, Antoni zu ernennen, stieß auf Widerstand, insbesondere von William Beach, dem früheren Chef des Statistikamtes unter Trump. Er kritisierte die Kündigung McEntarfers als unbegründet und gefährlich, da sie die Neutralität und Aufgabe des Amtes infrage stelle. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die US-Arbeitsmarktstatistik in einer politisch aufgeladenen Umgebung gegenübersieht.
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