WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bemühungen von Donald Trump, die Federal Reserve unter seine Kontrolle zu bringen, stoßen auf Skepsis. Während er versucht, Fed-Gouverneurin Lisa Cook wegen angeblichen Hypothekenbetrugs zu entlassen, bleiben die Märkte unbeeindruckt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Jerome Powell als Fed-Vorsitzender abgesetzt wird, liegt laut Polymarket bei nur 10%.

Die jüngsten Versuche von Donald Trump, die Federal Reserve zu beeinflussen, stoßen auf erheblichen Widerstand. Trotz seiner Bemühungen, Fed-Gouverneurin Lisa Cook wegen angeblichen Fehlverhaltens zu entlassen, zeigen die Märkte wenig Vertrauen in seine Fähigkeit, die Zentralbank zu kontrollieren. Auf der Plattform Polymarket wird die Wahrscheinlichkeit, dass Jerome Powell als Fed-Vorsitzender abgesetzt wird, auf nur 10% geschätzt. Dies deutet darauf hin, dass Investoren nicht glauben, dass Trump die Unabhängigkeit der Fed vor dem Ende von Powells Amtszeit im Mai 2026 untergraben kann.
Trumps Vorstoß, Lisa Cook zu entlassen, basiert auf Vorwürfen des Hypothekenbetrugs, die er auf Truth Social veröffentlicht hat. Cook hat jedoch klargestellt, dass Entlassungen “aus wichtigem Grund” nur bei Fehlverhalten im Amt und nicht bei privaten finanziellen Angelegenheiten, die vor ihrer Ernennung liegen, gerechtfertigt sind. Die Märkte sehen eine 27%ige Wahrscheinlichkeit für ihre Absetzung bis zum 31. Dezember, was auf ein gewisses Risiko von rechtlichen oder politischen Folgen hinweist, aber dennoch erwarten die meisten, dass sie die Herausforderung übersteht.
Historisch gesehen haben auch frühere Präsidenten Druck auf die Fed ausgeübt. Der Cato Institute weist darauf hin, dass dies häufiger vorkommt, als man glauben könnte. Harry Truman drängte 1951 den Vorsitzenden Thomas McCabe zum Rücktritt, um die Kriegsfinanzierung zu sichern, und Lyndon Johnson kritisierte William McChesney Martin scharf für Zinserhöhungen während des Vietnamkriegs. Richard Nixon übte in den frühen 1970er Jahren starken Druck auf Arthur Burns aus, was später mit der Inflation in Verbindung gebracht wurde.
Wenn Trump Powell tatsächlich absetzen würde, wäre dies sicherlich umstritten. Dennoch könnten die Märkte dies begrüßen, wenn es als Wegbereiter für eine lockerere Geldpolitik gesehen wird. Eine Fed, die stärker mit dem Weißen Haus übereinstimmt, könnte die Zinsen schneller senken, den Dollar schwächen und Risikoanlagen insgesamt anheben, was eine unterstützende Kulisse für Bitcoin schaffen könnte. Dies würde auch eine der Kernargumente von Kryptowährungen unterstreichen: dass Fiat-Systeme inhärent politisch und anfällig für Einflussnahme sind, während Bitcoin außerhalb dieser Zwänge bleibt.
Die Reaktion des Marktes auf Trumps Vorstoß gegen Cook zeigt jedoch, dass dies weitgehend als heiße Luft angesehen wird. Bitcoin reagierte kaum auf die Nachricht und stieg unmittelbar danach um nur 0,3%, während die größte digitale Währung laut CoinDesk-Marktdaten am Tag um 2,6% fiel.

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