WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der US-Präsident Donald Trump hat erneut die Pharmaindustrie ins Visier genommen. Mit Drohbriefen an führende Pharmakonzerne versucht er, die Medikamentenpreise in den USA zu senken. Doch die Erfolgsaussichten sind gering.
US-Präsident Donald Trump hat sich erneut mit der mächtigen Pharmaindustrie angelegt, um die hohen Medikamentenpreise in den USA zu senken. In einem ungewöhnlichen Schritt verschickte er Drohbriefe an 17 führende Pharmakonzerne, darunter auch internationale Unternehmen wie Boehringer Ingelheim aus Deutschland und Sanofi aus Frankreich. Trump fordert eine deutliche Senkung der Arzneimittelpreise und droht mit unbestimmten Maßnahmen, um amerikanische Familien vor den hohen Kosten zu schützen.
Bereits im Mai hatte Trump ein Dekret unterzeichnet, das die Preise für rezeptpflichtige Medikamente in den USA senken sollte. Er kritisierte dabei das „sozialistische Gesundheitssystem in Deutschland“, das seiner Meinung nach zur schwierigen Lage in den USA beigetragen habe. Trump wirft den Pharmakonzernen vor, ihre Produkte im Ausland stark zu rabattieren, um Zugang zu diesen Märkten zu erhalten, während sie die entgangenen Erlöse durch hohe Preise in den USA kompensieren.
Trumps Strategie sieht vor, die Kosten für in den USA verkaufte Medikamente an den niedrigsten Preis zu binden, der in anderen Ländern für dasselbe Medikament gezahlt wird. Diese sogenannte Bestpreisgarantie soll sicherstellen, dass amerikanische Verbraucher nicht mehr zahlen als Kunden in anderen Ländern. Doch die Umsetzung dieser Idee ist komplex. Neue Medikamente werden oft zuerst in den USA eingeführt, was einen Vergleich mit niedrigeren Preisen im Ausland erschwert.
In seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 hatte Trump bereits versucht, die Medikamentenpreise zu senken. Doch seine Pläne scheiterten am Widerstand der Pharmaindustrie, die über erheblichen Einfluss und Ressourcen verfügt. Auch diesmal stehen die Chancen auf Erfolg schlecht, da die Konzerne wenig Interesse daran haben, ihre Gewinnmargen zu reduzieren.
Die Pharmaindustrie argumentiert, dass die hohen Preise in den USA notwendig seien, um die Kosten für Forschung und Entwicklung neuer Medikamente zu decken. Zudem betonen sie, dass die Preisgestaltung in anderen Ländern oft durch staatliche Regulierungen beeinflusst wird, was einen direkten Vergleich erschwert.
Experten sind skeptisch, ob Trumps Drohungen und Maßnahmen tatsächlich zu einer Senkung der Medikamentenpreise führen werden. Sie weisen darauf hin, dass eine nachhaltige Lösung nur durch umfassende Reformen im Gesundheitswesen erreicht werden kann, die über kurzfristige Maßnahmen hinausgehen.
Die Zukunft der Medikamentenpreise in den USA bleibt ungewiss. Während Trump weiterhin Druck auf die Pharmaindustrie ausübt, bleibt abzuwarten, ob seine Bemühungen letztendlich Erfolg haben werden. In der Zwischenzeit müssen amerikanische Verbraucher weiterhin mit hohen Kosten für lebenswichtige Medikamente rechnen.

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