TUNIS / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem Land, in dem Innovation oft auf die Hauptstadt konzentriert ist, markiert die erste regionale Roadshow zu innovativen Startups und KMU-Finanzierung in Tunesien ein neues Kapitel im Bereich des inklusiven Unternehmertums.
Die tunesische Startup-Szene erlebt derzeit einen bedeutenden Wandel. Erstmals hat sich das nationale Startup-Ökosystem von der Hauptstadt Tunis entfernt und ist durch das Land gereist, um Unternehmer dort zu treffen, wo sie sind. Diese Initiative, die im Rahmen des von der Weltbank finanzierten Projekts ‘Tunisia Innovative Startups and SME Project’ (Tunisia iSME Project) durchgeführt wurde, machte Station in Bizerte, Kairouan, Sfax und Gabès. Ziel war es, die Unternehmer, Inkubatoren, Investoren und Unterstützungsorganisationen direkt vor Ort zu erreichen. Ein abschließendes nationales Event in Tunis am 25. Februar 2025 rundete die regionale Outreach ab und bot eine Plattform, um die gesammelten regionalen Erkenntnisse zu teilen. Das Projekt, das mit 75 Millionen US-Dollar finanziert wird, konzentriert sich auf Startups und innovative KMUs mit hohem Wachstumspotenzial, die somit die besten Aussichten auf die Schaffung von Arbeitsplätzen bieten. Ein wesentlicher Aspekt des Projekts ist die Mobilisierung zusätzlicher Investitionen durch private Fonds und Partner, um innovative Startups und KMUs gezielt zu fördern. Bisher wurden durch die Eigenkapitalfinanzierungsinstrumente des Projekts zusätzliche 47 Millionen US-Dollar an privatem Kapital mobilisiert. Die Roadshow zielte nicht nur darauf ab, das ISME-Projekt und andere nationale Innovationsprogramme zu fördern, sondern auch proaktiv Vertrauen aufzubauen, zuzuhören und die einzigartigen Herausforderungen und Chancen zu verstehen, denen Unternehmer außerhalb von Tunis gegenüberstehen. Die vier Städte umfassende Tour ermöglichte es den Teilnehmern aus dem privaten Sektor und den Regierungsvertretern, einen direkten Einblick in die Vielfalt der tunesischen Innovationslandschaft zu gewinnen. Viele Teilnehmer betonten, dass dies das erste Mal war, dass nationale Akteure gekommen waren, um zuzuhören und nicht nur zu sprechen. Diese Verschiebung von Zentralisierung zu Zusammenarbeit wurde sehr geschätzt. Während der Roadshow nahmen über 247 Teilnehmer an den Veranstaltungen teil, darunter 105 Startups und KMUs sowie 37 Unterstützungsorganisationen. Die Anwesenheit von vier großen Fonds – TITAN, Go Live, Flat6Labs und 216 Capital – half, die Investitionslandschaft zu entmystifizieren und bot eine offene Plattform für Startups, um direkt Fragen zu stellen. Die während der Roadshow gesammelten Daten erzählen eine überzeugende Geschichte. Während 36% der Teilnehmer am meisten an Finanzierungsmechanismen interessiert waren, betonten andere die Notwendigkeit strategischer Mentorschaft, Vernetzung und Marktzugang. Fast 40% der Teilnehmer äußerten Interesse an einer multidimensionalen Unterstützung, die Finanzierung mit technischer Anleitung und Netzwerkverbindungen kombiniert. Dies spiegelt eine reifere unternehmerische Denkweise wider und zeigt eine starke Nachfrage nach Ökosystemen, die mehr tun als nur zu finanzieren – sie befähigen. Vier herausragende Unterstützungsorganisationen – CBA (Bizerte), Go To Market (Kairouan), iCUBE (Sfax) und COZI (Gabès) – erklärten sich bereit, als regionale Anker für Innovation zu dienen. Regionale Anker könnten eine strategische Rolle beim Aufbau lokaler Dealflows, der Betreuung von Startups in der Frühphase und der Verbindung mit nationalen Programmen spielen. Mehrere politische Empfehlungen ergaben sich aus der Roadshow: Die Notwendigkeit einer regionsspezifischeren Kommunikation, da Unternehmer und Unterstützungsorganisationen in Bizerte oder Kairouan nicht immer Zugang zu den gleichen Informationen haben wie diejenigen in Tunis. Finanzierungsinstrumente müssen an die Realitäten von Frühphasenunternehmen in den Regionen angepasst werden. Startups in Sfax oder Gabès fehlen oft die Netzwerke oder Sicherheiten, um auf bestehende Fonds zugreifen zu können. Regionale Technopole müssen aktiviert und nicht nur gebaut werden. Infrastruktur allein reicht nicht aus; sie benötigen Ressourcen, Talente und Sichtbarkeit. Da das Potenzial für Innovation überall vorhanden ist, die Chancen jedoch nicht, erfordert die Überbrückung dieser Lücke mehr als einen einzigen Besuch. Es bedarf eines kontinuierlichen Engagements, neuer Instrumente und des politischen Willens, wirklich inklusive Innovationspolitiken zu gestalten. Das tunesische Startup-Ökosystem steht an einem Wendepunkt. Nationale Politiken wie das Startup-Gesetz haben den Weg für eine florierende Gemeinschaft von Unternehmern geebnet. Gleichzeitig bietet die Verbindung dieser Politiken mit den Regionen – wo Bedürfnisse und Chancen gleichermaßen stark sind – eine Schlüsselchance, eine ausgewogenere und inklusivere Entwicklung zu fördern. Die weitere Unterstützung des Unternehmertums über Tunis hinaus kann dazu beitragen, dass Tunesien ein größerer und attraktiverer Markt für Investoren wird und damit katalytische Auswirkungen auf den Zugang zu Finanzmitteln, Innovation, Produktivität, Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen hat. Die regionale Roadshow war ein wichtiger Schritt, um diesen Trend umzukehren.
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