PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Nach einer Insolvenz wagt Tupperware einen Neustart in Europa. Ein französischer Investor hat den Vertrieb in mehreren Ländern wieder aufgenommen, darunter Deutschland. Das Unternehmen setzt auf ein erweitertes Produktangebot und neue Vertriebswege, um den Markt zurückzuerobern.
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Der traditionsreiche Hersteller von Frischhaltedosen, Tupperware, hat nach einer Insolvenz in den USA einen Neustart in Europa gewagt. Ein französischer Investor, Cédric Meston, hat den französischen Zweig des Unternehmens übernommen und plant, den Vertrieb in mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, Belgien, Italien und Polen, wieder aufzunehmen. Meston, der auch Mitbegründer der Marke für pflanzliche Fleischersatzprodukte HappyVore ist, hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres einen Umsatz von 100 Millionen Euro zu erzielen.
Das Unternehmen hat seine Logistik und Vertriebsinstrumente von Grund auf neu aufgebaut und das Produktangebot erweitert. Neben den bekannten Kunststoffdosen bietet Tupperware nun auch Behälter aus Edelstahl, Glas und recyceltem Kunststoff an. Diese Diversifizierung soll helfen, neue Kundengruppen zu erschließen und den Umsatz zu steigern. Der Direktverkauf, der lange Zeit das Rückgrat des Unternehmens bildete, wird nun durch Online-Verkäufe ergänzt, um den veränderten Einkaufsgewohnheiten der Kunden gerecht zu werden.
Tupperware, das 1946 gegründet wurde, war lange Zeit ein Pionier im Bereich der Plastik-Gefäße für Lebensmittel. Bekannt wurde das Unternehmen vor allem durch die sogenannten Tupperware-Partys, bei denen Verkaufsberater die Produkte in einem geselligen Rahmen präsentierten. Diese Form des Direktmarketings war über Jahrzehnte hinweg äußerst erfolgreich, doch in den letzten Jahren wurden Chancen im Online-Handel verpasst. Erst 2022 begann Tupperware, seine Produkte auch über Plattformen wie Amazon zu vertreiben.
Der Neustart in Europa wird von Branchenexperten mit Interesse verfolgt. Die Erweiterung des Produktangebots und die neuen Vertriebswege könnten Tupperware helfen, sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten. Die Rückkehr auf den europäischen Markt könnte auch als Testlauf für eine mögliche Wiederbelebung in anderen Regionen dienen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Tupperware mit seiner neuen Strategie erfolgreich sein kann.
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