US-Aktienmärkte unter Druck: Neue Zölle gegen China belasten

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Börsen erlebten am Dienstag einen deutlichen Rückschlag, nachdem die Hoffnung auf eine Erholung durch die bevorstehenden neuen US-Zölle gegen China zunichte gemacht wurde.

Die US-Aktienmärkte standen am Dienstag unter erheblichem Druck, da die Ankündigung neuer Zölle gegen China die Anlegerstimmung trübte. Der Dow Jones Industrial, der zu Beginn des Handelstages noch Gewinne verzeichnet hatte, rutschte ins Minus und schloss mit einem Verlust von 0,84 Prozent bei 37.645,59 Punkten. Auch der S&P 500 und der NASDAQ 100 verzeichneten deutliche Verluste von 1,57 Prozent bzw. 1,95 Prozent.

Die Entscheidung der US-Regierung, die Zölle gegen China zu erhöhen, sorgte für Unsicherheit an den Märkten. US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, die Zölle um weitere 50 Prozent zu erhöhen, falls China seine Gegenzölle nicht zurücknimmt. Diese Maßnahmen sollen in der Nacht zum Mittwoch in Kraft treten und könnten die Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter belasten.

Besonders betroffen von den Marktbewegungen waren die großen Technologieaktien, die als “Glorreiche Sieben” bekannt sind. Unternehmen wie Amazon, Meta, NVIDIA, Alphabet, Microsoft, Apple und Tesla mussten Kursverluste zwischen 0,7 und 5,0 Prozent hinnehmen. Diese Unternehmen hatten zuvor von starken Kursgewinnen profitiert, die nun jedoch nicht gehalten werden konnten.

Während die Technologieaktien unter Druck standen, konnten die Aktien von Krankenversicherern deutliche Gewinne verzeichnen. Die staatliche US-Krankenversicherung hatte die Erstattungssätze für Medicare-Versicherungspläne überraschend erhöht, was zu einem Anstieg der Aktien von UnitedHealth um 5,4 Prozent und Humana um 10,7 Prozent führte. Auch CVS Health profitierte mit einem Kursanstieg von 5,9 Prozent.

Der Luftfahrtkonzern Boeing konnte ebenfalls leichte Gewinne verbuchen, nachdem er im ersten Quartal 130 Flugzeuge ausgeliefert hatte, was einem Anstieg von 83 Flugzeugen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese positive Entwicklung wurde jedoch durch die allgemeinen Marktbedingungen überschattet.

Die EU-Kommission erwägt derweil Gegenmaßnahmen zu den neuen US-Zöllen, was die Unsicherheit auf den internationalen Märkten weiter erhöht. Experten warnen vor den möglichen Auswirkungen eines eskalierenden Handelskonflikts auf die globale Wirtschaft.

Insgesamt bleibt die Lage an den Märkten angespannt, da die Anleger auf weitere Entwicklungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China warten. Die kommenden Tage könnten entscheidend für die zukünftige Richtung der globalen Märkte sein.

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