WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im US-Arbeitsmarkt haben für Aufsehen gesorgt. Während die Schlagzeilen von politischen Entscheidungen dominiert wurden, blicken Ökonomen mit wachsender Sorge auf die aktuellen Zahlen.
Die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA haben bei Ökonomen Besorgnis ausgelöst. Trotz der politischen Turbulenzen, die durch die Entlassung des für die Erstellung des Berichts zuständigen Kommissars durch Präsident Donald Trump entstanden sind, bleibt die wirtschaftliche Lage im Fokus. Die Daten deuten auf eine mögliche Rezession hin, ein Begriff, der in den letzten Monaten kaum verwendet wurde.
In den letzten drei Monaten hat sich das Tempo der Neueinstellungen dramatisch verlangsamt, was die Analysten des Bureau of Labor Statistics (BLS) vor Herausforderungen stellt. Die jüngsten Korrekturen der Beschäftigungszahlen für Mai und Juni, die um insgesamt 258.000 Stellen nach unten revidiert wurden, verstärken die Bedenken. Solche umfangreichen Anpassungen sind selten und traten in der Vergangenheit häufig in Rezessionszeiten auf.
Douglas Holtz-Eakin, ehemaliger Direktor des Congressional Budget Office, äußerte sich besorgt über den Zustand des Arbeitsmarktes. Außerhalb der Bereiche Bildung und Gesundheit hat die Wirtschaft in den letzten Monaten private Arbeitsplätze verloren. Diese Entwicklung ist alarmierend und könnte auf tiefere wirtschaftliche Probleme hindeuten.
Obwohl die aktuellen Daten noch keine Rezession signalisieren, gibt es mehrere wirtschaftliche Indikatoren, die in die falsche Richtung weisen. Dazu gehören eine schwache Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal und ein langsameres Wachstum in der Fertigungs- und Dienstleistungsbranche. Dennoch hat das National Bureau of Economic Research, das für die offizielle Erklärung von Rezessionen zuständig ist, bisher keine Anzeichen für eine solche Entwicklung festgestellt.
Ein wesentlicher Faktor für die aktuelle Unsicherheit sind die von Trump eingeführten Zölle, die zu einer Zurückhaltung bei Neueinstellungen und Investitionen geführt haben. Unternehmen reagieren auf die Unsicherheit, indem sie ihre Einstellungspläne einfrieren und ihre Investitionen anpassen, aus Angst, dass die Zölle die Kosten erhöhen und die Wirtschaft belasten könnten.
Die Einwanderungspolitik der Regierung hat ebenfalls Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Seit April sind 1,4 Millionen Menschen aus der US-Arbeitskraft ausgeschieden, darunter 802.000 im Ausland geborene Personen. Diese Entwicklung könnte die Arbeitsmarktdaten besser aussehen lassen, als sie tatsächlich sind, da viele der ausgeschiedenen Personen weiterhin Arbeit suchen, aber nicht als arbeitslos gezählt werden.
Die Revisionen der Arbeitsmarktdaten, obwohl überraschend in ihrem Umfang, waren nicht völlig unerwartet. Sie passen zu anderen Indikatoren, die Analysten beobachten, und zeichnen ein klareres Bild der wirtschaftlichen Lage. Die Anpassungen sind teilweise auf saisonale Korrekturen zurückzuführen, die erforderlich waren, um die Daten genauer zu reflektieren.
Insgesamt deuten die aktuellen Entwicklungen darauf hin, dass die US-Wirtschaft in einem unsicheren Umfeld operiert. Die Federal Reserve könnte gezwungen sein, ihre Zinspolitik zu überdenken, um auf die schwächeren Beschäftigungszahlen zu reagieren. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich der Arbeitsmarkt erholt oder ob die Anzeichen einer Abschwächung weiter zunehmen.

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