US-Armee entwickelt neue Raumfahrtstrategie zur Abwehr von Bedrohungen

HUNTSVILLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Armee arbeitet an einer umfassenden Überarbeitung ihrer Raumfahrtstrategie, um den sich wandelnden Bedrohungen im Weltraum zu begegnen. Diese Initiative zielt darauf ab, die strategische Ausrichtung der Armee im Weltraum zu erneuern und zukünftige Anforderungen und Akquisitionen zu untermauern.

Die US-Armee steht vor der Herausforderung, ihre Raumfahrtstrategie an die sich schnell ändernden Bedingungen im Weltraum anzupassen. Brig. Gen. Donald Brooks, stellvertretender Kommandeur für Operationen beim Space and Missile Defense Command (SMDC), betont die Notwendigkeit einer neuen Raumfahrtpolitik, die als Grundlage für zukünftige Strategien und Doktrinen dienen soll. Die letzte Aktualisierung dieser Strategie erfolgte 2011, und seitdem haben sich die Bedrohungen und technologischen Möglichkeiten erheblich verändert.

Unter der Leitung von Col. Pete Atkinson, dem Leiter der Raumfahrtabteilung der Strategic Operations Directorate der Armee, wird die Überarbeitung der Richtlinie vorangetrieben. Die Veröffentlichung der neuen Richtlinie ist für den Sommer 2026 geplant. Diese neue Politik wird nicht nur die strategische Ausrichtung der Armee im Weltraum bestimmen, sondern auch als umfassende Roadmap für die Raumfahrtoperationen der Armee dienen.

Die Armee plant, ihre Raumfahrtfähigkeiten durch die Aktivierung der ersten Theater Strike Effects Groups (TSEG) zu erweitern, die in die Indo-Pacific Command (INDOPACOM) integriert werden sollen. Diese Gruppen sollen sowohl die Verteidigung des Zugangs der Armee zum Weltraum als auch Gegenmaßnahmen gegen feindliche Raumfahrtoperationen umfassen. Die TSEG-Konzepte wurden im Rahmen der im Januar 2024 veröffentlichten “Space Vision” der Armee entwickelt.

Ein zentraler Aspekt der neuen Strategie ist die Entwicklung von Gegenmaßnahmen im Bereich der Raumfahrt, die sich auf die elektronische Kriegsführung und die Kontrolle der Kommunikation konzentrieren. Brooks erklärt, dass die Armee bereits Fortschritte bei der Entwicklung von Konzepten zur Störung feindlicher Raumfahrtfähigkeiten gemacht hat, einschließlich der Nutzung bestehender Technologien in neuen Anwendungen.

Ein Beispiel für diese Innovation ist die Entwicklung der “Tactical Integrated Ground Suite Version 2” (TIGS V2), einer mobilen Variante der ursprünglichen TIGS, die von mehreren Soldaten getragen und näher an feindliche Sender gebracht werden kann. Diese Technologie basiert auf einem Prototyping-Projekt des SMDC Technical Center und zeigt, wie bestehende Technologien für neue Zwecke eingesetzt werden können.

Die Armee verfolgt einen Ansatz, der es Kommandeuren ermöglicht, aus einer Vielzahl von Optionen zu wählen, um auf die jeweilige Situation zu reagieren. Ziel ist es, die Gegenmaßnahmen so klein wie möglich zu gestalten, um die Effektivität zu maximieren. Diese Strategie spiegelt die Notwendigkeit wider, flexibel und anpassungsfähig auf die sich ändernden Bedingungen im Weltraum zu reagieren.

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