Kreative Strategien zur Eröffnung eines Cafés in Kalifornien

KALIFORNIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Eröffnung eines Cafés in Kalifornien kann eine kostspielige Angelegenheit sein, doch lokale Unternehmer zeigen, wie man mit kreativen Strategien die Ausgaben senken kann.

In Kalifornien, einem Land der Avocado-Toasts und des florierenden Kaffeekults, ist die Eröffnung eines Cafés eine Herausforderung, die über die bloße Leidenschaft für Kaffee hinausgeht. Die steigenden Immobilienpreise und die Inflation bei den Zutaten machen den Start eines Cafés zu einem kostspieligen Unterfangen. Eine aktuelle Studie des Ohio-basierten Crimson Cup Coffee & Tea schätzt die Startkosten für Cafés mit Sitzplätzen auf 100.000 bis 350.000 US-Dollar, während Drive-Thru-Operationen bis zu 250.000 US-Dollar kosten können. Diese nationalen Durchschnittswerte spiegeln jedoch nicht die höheren Immobilien- und Arbeitskosten in Kalifornien wider.

Dennoch gelingt es vielen Unternehmern im Central Valley, erfolgreiche Cafés mit kreativen Kostensenkungsstrategien zu eröffnen. Alexander Osuna eröffnete im Juni 2022 das Monkey Dog Coffee in Clovis mit einem Mix aus persönlichen Mitteln und einem Kredit der U.S. Small Business Administration. Seine Startkosten beliefen sich auf knapp unter 100.000 US-Dollar. Durch die Eigenleistung beim Ausbau und die Vermeidung großer Vertragskosten konnte Osuna erhebliche Einsparungen erzielen. Er engagierte nur einen Elektriker und einen Klempner für spezialisierte Arbeiten und sparte zusätzlich durch ein minimalistisches Design und den Verzicht auf eine Küchenhaube aufgrund von Zoneneinschränkungen.

Osuna und seine Familie führten das Geschäft im ersten Jahr selbst, was half, profitabel zu bleiben. Unerwartete Ausgaben wie Steuern und Gebühren zwangen das Team, flexibel zu reagieren. Die Menüstrategie wurde entscheidend, um die Kosten im Griff zu behalten. Trotz Verzögerungen aufgrund eines Missverständnisses beim Kreditprozess bezeichnete Osuna die Erfahrung mit der SBA als positiv.

Dawn Golik, Bezirksdirektorin des SBA-Büros in Fresno, empfiehlt angehenden Café-Besitzern, sich zunächst mit den Ressourcenzentren der SBA zu vernetzen. Diese Organisationen bieten kostenlos Unterstützung beim Start und Ausbau von Unternehmen. Zu den Partnern gehören SCORE, das Small Business Development Center, das Veteran Outreach Center und das Women’s Entrepreneurship Center. Golik fügt hinzu, dass die SBA auch mit Mikrokreditgebern zusammenarbeitet, die Kredite von 50.000 US-Dollar oder weniger anbieten – eine Finanzierung, die den Unterschied zwischen der Eröffnung eines Cafés oder dem bloßen Kauf von Kaffee ausmachen kann.

Ein weiteres Beispiel für kreatives Unternehmertum ist der ehemalige NFL-Linebacker Zack Follett, der 2012 ohne vorherige Geschäftserfahrung in die Kaffeewelt einstieg. Er eröffnete Kuppa Joy in Old Town Clovis nach einem einwöchigen Kurs in Oregon und dem Abschluss eines Mietvertrags. Follett schätzte die Kosten für ein neues Café in einem bestehenden Gebäude auf etwa 290.000 US-Dollar, hielt seine Investition jedoch bei 130.000 US-Dollar, indem er viel Eigenleistung in den Umbau steckte.

Der wachsende Markt für Spezialitätenkaffee in den USA, der mittlerweile fast 60 % des gesamten Kaffeekonsums ausmacht, bietet weiterhin Chancen für unabhängige Café-Besitzer. Trotz der Herausforderungen, die Kalifornien als einer der schwierigsten Staaten für Unternehmensgründungen bietet, zeigen Osuna und Follett, dass mit der richtigen Planung, Ressourcennutzung und strategischem Wachstum unabhängige Cafés eine lohnende Geschäftsmöglichkeit bleiben.

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