NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Börsen erreichen neue Höchststände, während der DAX den Anschluss verliert. Experten analysieren die Auswirkungen von geopolitischen Spannungen und der Zinspolitik auf die Märkte.

Die US-amerikanischen Börsen erleben derzeit eine beeindruckende Rally, die von optimistischen Erwartungen an die Geldpolitik der Federal Reserve befeuert wird. Der Dow Jones hat ein neues Allzeithoch erreicht, während der S&P 500 und der Nasdaq 100 ebenfalls in der Nähe ihrer jüngsten Höchststände notieren. Diese Entwicklung wird durch die jüngste Rede von Jerome Powell, dem Präsidenten der US-Notenbank, auf der Jackson-Hole-Konferenz unterstützt, die Hoffnungen auf eine mögliche Zinssenkung geweckt hat.
Im Gegensatz dazu zeigt sich der DAX weniger dynamisch. Trotz eines Starts bei 24.254 Punkten am Montagmorgen, bleibt das Juli-Rekordhoch von 24.639 Punkten unerreicht. Die geopolitischen Unsicherheiten, insbesondere der anhaltende Ukraine-Konflikt, belasten die europäischen Märkte. Christian Apelt von der Helaba betont, dass trotz intensiver diplomatischer Bemühungen konkrete Fortschritte ausbleiben.
Ein weiterer Faktor, der die Märkte beeinflusst, ist die Inflation in den USA. Berndt Fernow von der LBBW weist darauf hin, dass die Zollpolitik die Produzentenpreise unerwartet in die Höhe treibt, was die Zinssenkungsperspektive trübt. Dennoch bleibt die Aussicht auf Gewinne im DAX positiv. Andreas Hürkamp von der Commerzbank sieht Deutschland durch finanzpolitische Reformen wieder verstärkt im Fokus internationaler Investoren.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf NVIDIA, dessen Quartalszahlen mit Spannung erwartet werden. Die beeindruckende Kurssteigerung des Unternehmens seit April unterstreicht die Bedeutung dieser Zahlen, insbesondere für den KI-Sektor. Ulrich Kater von der DekaBank hebt hervor, dass der Ausblick von NVIDIA entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Künstlichen Intelligenz sein könnte.

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