WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die fiskalpolitische Debatte in den USA steht vor einer entscheidenden Phase, da Finanzminister Scott Bessent seine Besorgnis über die möglichen Auswirkungen der von den Republikanern vorgeschlagenen Steuerreform auf das Haushaltsdefizit äußert.
Die Diskussion um die Fiskalpolitik in den USA hat durch die von den Republikanern vorgeschlagene Steuerreform neuen Auftrieb erhalten. Finanzminister Scott Bessent äußerte Bedenken, dass diese Reform das Haushaltsdefizit erheblich belasten könnte. Prognosen zufolge könnte das Defizit in den kommenden Jahren auf 6,5% bis 6,7% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen, was eine erhebliche Herausforderung für die US-Wirtschaft darstellt.
Während einer Anhörung des „House Ways and Means“-Ausschusses zeigte sich Bessent zurückhaltend, ob die Steuerreform tatsächlich zu einer Erhöhung der Staatsverschuldung führen wird. Er betonte, dass es noch abzuwarten sei, wie sich die Reform auf die finanzielle Lage des Landes auswirken wird. Diese Unsicherheit wird durch die Schätzungen des Congressional Budget Office verstärkt, das prognostiziert, dass das Defizit in den nächsten zehn Jahren um 2,4 Billionen Dollar steigen könnte.
Die Republikaner argumentieren, dass die Steuerreform durch wirtschaftliches Wachstum finanziert werden könnte. Präsident Donald Trump und seine Anhänger sind der Meinung, dass die Reform langfristig zu einem Anstieg der Steuereinnahmen führen wird. Dennoch bleibt die Frage offen, ob das Wachstum ausreichen wird, um die steigenden Defizite auszugleichen.
Bessent kritisierte das rasante Ausgabenwachstum und wies darauf hin, dass ein derartiges Defizit im Verhältnis zum BIP bislang nur in außergewöhnlichen Zeiten wie Kriegen oder Pandemien aufgetreten sei. Er betonte, dass die Regierung das Ziel habe, das Defizitverhältnis bis zum Ende von Trumps Amtszeit auf unter 4% zu senken, wobei der langfristige Durchschnitt bei etwa 3% liege.
Eine weitere Herausforderung stellt das sogenannte X-Datum dar, der Zeitpunkt, an dem das Finanzministerium seine Zahlungsfähigkeit ohne Überschreitung der Schuldengrenze nicht mehr sicherstellen kann. Bessent warnte, dass dieses Datum ungenau sei und zwischen Mitte und Spätsommer erwartet werde. Dies könnte zu erheblichen Turbulenzen auf den Finanzmärkten führen.
Demokratische Vertreter wie Mike Thompson merkten an, dass frühere Steuerkürzungen republikanischer Präsidenten zur Schuldenlast beigetragen hätten. Bessent wies auch die Äußerungen seines Parteikollegen Thomas Massie zurück, wonach die Bondrenditen aufgrund des Gesetzentwurfs gestiegen seien. Er erklärte, dass Massie den Anleihemarkt nicht verstanden habe.
Die Diskussion um die Steuerreform und das Haushaltsdefizit wird in den kommenden Monaten weiter an Bedeutung gewinnen. Die politischen Entscheidungsträger stehen vor der Herausforderung, eine Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum und fiskalischer Verantwortung zu finden. Die kommenden Entscheidungen werden maßgeblich die wirtschaftliche Zukunft der USA beeinflussen.
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