WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein US-Gericht hat entschieden, dass Google seinen Webbrowser Chrome und das Betriebssystem Android nicht verkaufen muss. Die Klage der US-Regierung, die auf eine Zerschlagung des Internet-Riesen abzielte, wurde abgewiesen. Richter Amit Mehta argumentierte, dass die Forderungen der Regierung zu weit gingen. Dennoch muss Google einige exklusive Vereinbarungen aufgeben und Daten mit Konkurrenten teilen.

In einem bedeutenden Urteil hat ein US-Gericht entschieden, dass Google nicht gezwungen werden kann, seinen Webbrowser Chrome und das Mobil-Betriebssystem Android zu verkaufen. Diese Entscheidung fiel im Rahmen eines Verfahrens, das die US-Regierung gegen den Internet-Giganten angestrengt hatte, um eine Zerschlagung des Unternehmens zu erreichen. Richter Amit Mehta in Washington lehnte die Forderungen der Regierung ab und erklärte, dass diese zu weit gingen. Die Klage war ursprünglich 2020 eingereicht worden, am Ende der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump.
Obwohl Google nicht zur Abspaltung von Chrome und Android gezwungen wird, hat das Gericht dem Unternehmen untersagt, exklusive Vereinbarungen für die Verbreitung seiner Dienste wie der Web-Suche und Chrome zu treffen. Dies bedeutet, dass Google weiterhin Unternehmen wie Apple oder Mozilla dafür bezahlen kann, seine Dienste vorzuinstallieren oder prominent zu platzieren. Apple erhält Berichten zufolge Milliarden Dollar dafür, dass die Google-Suche auf iPhones als Standard vorinstalliert wird, während Mozilla erhebliche Einnahmen aus der Vorinstallation der Google-Suche im Firefox-Browser erzielt.
Ein weiterer Aspekt des Urteils betrifft die Verpflichtung von Google, bestimmte Daten aus seiner Suchmaschine mit Konkurrenten zu teilen. Dies umfasst Teile des Suchmaschinen-Index sowie Informationen zu Nutzerinteraktionen. Diese Daten sollen anderen Suchmaschinen wie Microsofts Bing und DuckDuckGo sowie KI-Unternehmen wie OpenAI und Perplexity helfen, ihre Produkte weiterzuentwickeln. Diese Maßnahme wird als Schritt zur Förderung des Wettbewerbs im Bereich der Künstlichen Intelligenz angesehen.
An der Börse wurde das Urteil positiv aufgenommen, da die Aktien von Googles Mutterkonzern Alphabet im nachbörslichen Handel um 6,7 Prozent stiegen. Auch die Aktien von Apple legten um knapp drei Prozent zu. Analysten wie Gene Munster kommentierten, dass sich letztlich wenig ändern werde, während Jonathan Kanter, der an der Klage gegen Google beteiligt war, das Urteil als Sieg für Google betrachtete. Die US-Regierung erwägt nun ihr weiteres Vorgehen, während Google plant, gegen das Urteil Berufung einzulegen.


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