US-Inflation steigt durch höhere Zölle

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Verbraucher sehen sich mit einem leichten Anstieg der Kerninflation konfrontiert, da Einzelhändler die Preise für importierte Waren anheben.

Die US-Verbraucher spüren einen leichten Anstieg der Kerninflation, da Einzelhändler die Preise für importierte Waren anheben. Der Kernverbraucherpreisindex, der als Maß für die zugrunde liegende Inflation gilt, stieg im Juli um 0,3 %, wie aus einer Bloomberg-Umfrage hervorgeht. Dies stellt den größten Anstieg seit Jahresbeginn dar. Gleichzeitig konnten die Verbraucher an den Tankstellen von günstigeren Benzinpreisen profitieren, was den Gesamtanstieg des Verbraucherpreisindex auf 0,2 % begrenzte.

Die höheren US-Zölle wirken sich zunehmend auf Verbraucherprodukte wie Haushaltswaren und Freizeitartikel aus. Dennoch bleibt die Inflation im Dienstleistungssektor bislang moderat. Viele Ökonomen erwarten jedoch, dass die höheren Importzölle weiterhin schrittweise durchschlagen werden. Dies stellt die Federal Reserve vor ein Dilemma, da sie die Zinsen in diesem Jahr unverändert gelassen hat, um Klarheit darüber zu gewinnen, ob die Zölle zu einer anhaltenden Inflation führen werden.

Der Arbeitsmarkt, der andere Teil des dualen Mandats der Fed, zeigt Anzeichen von Schwäche. Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, den Zoll-Durchschlag auf preissensible Verbraucher zu begrenzen. Ökonomen erwarten, dass die Regierungszahlen am Freitag einen soliden Anstieg der Einzelhandelsumsätze im Juli zeigen werden, da Anreize den Fahrzeugkauf ankurbelten und Amazons Prime Day Online-Käufer anzog.

Ohne Autohändler haben Ökonomen einen moderateren Anstieg erwartet. Nach Preisänderungen werden die Einzelhandelsumsatzzahlen wahrscheinlich ein wenig inspirierendes Konsumausgabenumfeld unterstreichen. Ein Fed-Bericht wird voraussichtlich eine stagnierende Industrieproduktion zeigen, da Hersteller mit der sich entwickelnden Zollpolitik zu kämpfen haben.

Ein vorläufiger Handelsfrieden zwischen den USA und China läuft am Dienstag aus, aber eine Verlängerung der Entspannung ist noch möglich. Die Bank of Canada wird eine Zusammenfassung der Beratungen veröffentlichen, die sie dazu veranlasst haben, ihren Leitzins bei 2,75 % zu belassen. Auch die Tür für weitere Senkungen bleibt offen, falls die Wirtschaft schwächer wird und die Inflation eingedämmt bleibt.

In Asien steht eine hektische Datenwoche bevor, angeführt von einer Welle chinesischer Indikatoren, BIP-Berichten mehrerer Volkswirtschaften und einer vielbeachteten Zinsentscheidung in Australien. Die Reserve Bank of Australia wird voraussichtlich die Zinssätze zum dritten Mal in diesem Jahr senken, nachdem die Inflation im zweiten Quartal weiter abgekühlt ist.

In Europa wird das Vereinigte Königreich mit einigen wichtigen Datenberichten im Mittelpunkt stehen. Nach der Zinssenkung der Bank of England am Donnerstag, bei der die Beamten sagten, sie seien “wachsam” gegenüber Zweitrundeneffekten eines Inflationsanstiegs, werden am Dienstag Lohndaten veröffentlicht. Ökonomen erwarten ein leichtes Abflauen des Lohnwachstums im privaten Sektor.

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