PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanischen Rüstungsunternehmen nutzen die gestiegenen Verteidigungsausgaben in Europa, um neue Partnerschaften zu schmieden und ihre Technologien zu präsentieren.
Die jüngsten geopolitischen Spannungen, insbesondere die Invasion der Ukraine durch Russland, haben viele europäische Länder dazu veranlasst, ihre Verteidigungsbudgets erheblich zu erhöhen. Diese Entwicklung bietet US-amerikanischen Rüstungsfirmen eine Gelegenheit, ihre Präsenz in Europa zu stärken. Auf der Paris Airshow, der weltweit größten Messe für Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung, präsentierten US-Unternehmen ihre neuesten Technologien und suchten aktiv nach europäischen Partnern.
Unterstützt von einer starken Delegation des US-Kongresses, betonten die amerikanischen Waffenhersteller die Bedeutung transatlantischer Partnerschaften. Senator Jerry Moran, ein Mitglied der Republikanischen Partei, hob hervor, dass die Zusammenarbeit mit Verbündeten die Stärke der USA multipliziere. Diese Haltung steht im Gegensatz zu den früheren Äußerungen der Trump-Administration, die Europa und seine Verteidigungsindustrie kritisierten.
Trotz der Bestrebungen vieler europäischer Länder, ihre militärische Eigenständigkeit zu erhöhen, bleibt der Kontinent stark von US-amerikanischen Rüstungsherstellern abhängig. So beziehen europäische Länder beispielsweise Kampfjets und Raketen von Lockheed Martin und Patriot-Raketenabwehrsysteme von Raytheon Technologies. In aufstrebenden militärischen Bereichen wie Künstlicher Intelligenz, Drohnen und Satellitenkonstellationen sind US-Technologiefirmen wie Anduril und SpaceX führend.
US-Unternehmen hoffen, ihren Vorteil durch Partnerschaften weiter auszubauen, um diplomatische Spannungen zu vermeiden. So kündigten der US-Drohnenhersteller Anduril und der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall an, gemeinsam militärische Drohnen für den europäischen Markt zu entwickeln. Thomas Laliberty von Raytheon betonte, dass es in Europa keine einfachen Alternativen zu ihren Waffen gebe und das Unternehmen plane, Stinger-Raketen in Europa zu produzieren.
Europäische Konkurrenten sind zwar optimistisch hinsichtlich ihres zukünftigen Wachstums, räumen jedoch ein, dass Budgetbeschränkungen und ein Mangel an regionalen Allianzen den Fortschritt behindern. Jean-Brice Dumont von Airbus erklärte, dass die Abhängigkeit Europas von den USA sehr hoch sei und eine vollständige Unabhängigkeit ein Traum bleibe. Der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto betonte, dass Europa seine Industrie anpassen müsse, um mit den schnelleren, günstigeren und agileren Technologien Schritt zu halten.
Die Zukunft der europäischen Verteidigungsindustrie wird maßgeblich davon abhängen, wie gut es gelingt, die Balance zwischen nationaler Souveränität und notwendiger Zusammenarbeit mit den USA zu finden. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Europa in der Lage ist, seine Verteidigungsindustrie zu modernisieren und gleichzeitig die Abhängigkeit von amerikanischer Technologie zu verringern.
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