WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten planen eine umfassende Kontrolle über den weltweiten Verkauf von GPUs, die für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz eingesetzt werden. Diese Maßnahme könnte weitreichende Auswirkungen auf die globale Technologiebranche haben.

Die US-Regierung unter der Führung von Joe Biden hat neue Regelungen vorgeschlagen, die den Export von GPUs, die für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) verwendet werden, erheblich einschränken könnten. Diese Regelungen, die unter dem Namen „Export Control Framework for Artificial Intelligence Diffusion“ bekannt sind, befinden sich derzeit in einer 120-tägigen Kommentarphase. Ziel ist es, die Sicherheitsinteressen der USA zu schützen, insbesondere im Hinblick auf China.
Im Gegensatz zu bisherigen Ansätzen, bei denen bestimmte Länder auf einer sogenannten Entity-Liste geführt wurden, plant die US-Regierung nun, den Verkauf von fortschrittlichen GPUs auf 18 privilegierte Länder zu beschränken. Zu diesen Ländern gehören unter anderem Deutschland, Japan und das Vereinigte Königreich. Die genaue Definition, was als „fortschrittliche GPU“ gilt, ist jedoch noch unklar.
Für Unternehmen, die in diesen 18 Ländern ansässig sind, bedeutet dies, dass sie GPUs ohne Einschränkungen erwerben können. Für alle anderen Länder gelten strenge Auflagen. Unternehmen aus Tier-2-Ländern dürfen beispielsweise nur bis zu 320.000 GPUs in den nächsten zwei Jahren kaufen, vorausgesetzt, sie erfüllen bestimmte Sicherheitsanforderungen und erhalten den Status „National Verified End User“ (NVEU).
Besonders betroffen sind Unternehmen, die in keinem der privilegierten Länder operieren. Diese dürfen pro Land lediglich 50.000 GPUs erwerben, es sei denn, es werden spezielle Regierungsabkommen geschlossen, die das Limit verdoppeln könnten. Diese Abkommen sollen in den Bereichen Exportkontrolle, saubere Energie und Technologiesicherheit Übereinstimmungen schaffen.
Zusätzlich zu den Hardware-Beschränkungen plant die US-Regierung auch, die Verbreitung großer KI-Modelle zu regulieren. Unternehmen, die KI-Modelle mit einer bestimmten Rechenleistung exportieren möchten, müssen ein Genehmigungsverfahren durchlaufen. Diese Regelung betrifft insbesondere Modelle, die mit US-Technologie entwickelt wurden.
Die vorgeschlagenen Regelungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die globale Technologiebranche haben. Während die USA ihre Sicherheitsinteressen schützen wollen, könnten diese Maßnahmen die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen außerhalb der privilegierten Länder beeinträchtigen. Experten warnen davor, dass solche Beschränkungen zu einer Fragmentierung des globalen Technologiemarktes führen könnten.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich diese Regelungen auf die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz auswirken werden. Die USA stehen vor der Herausforderung, ihre Sicherheitsinteressen zu wahren, ohne die Innovationskraft der globalen Technologiebranche zu gefährden.

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