USDA plant Impfstrategie gegen Vogelgrippe für Geflügel

CHICAGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Landwirtschaftsbehörde USDA erwägt erstmals einen Impfplan für Geflügel gegen die Vogelgrippe, der auch die Auswirkungen auf den Export berücksichtigt.

Die US-amerikanische Landwirtschaftsbehörde USDA steht vor einer bedeutenden Entscheidung: Zum ersten Mal wird ein Impfplan für Geflügel gegen die Vogelgrippe in Betracht gezogen. Diese Maßnahme könnte weitreichende Folgen für den Export von Geflügelprodukten haben, da die Auswirkungen auf den internationalen Handel sorgfältig geprüft werden müssen. Die USDA arbeitet eng mit Regierungs- und Industrievertretern zusammen, um einen umfassenden Plan zu entwickeln, der den Handelspartnern präsentiert werden kann.

Der Hintergrund dieser Überlegungen ist die verheerende Auswirkung der Vogelgrippe auf die Geflügelindustrie in den USA. Seit 2022 wurden fast 175 Millionen Hühner, Truthähne und andere Vögel gekeult, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Diese Maßnahmen führten zu einem drastischen Anstieg der Eierpreise, was wiederum zu Engpässen in Supermärkten und Preiserhöhungen in Restaurants führte. Die USDA hat bereits über eine Milliarde US-Dollar ausgegeben, um Landwirte für die Verluste zu entschädigen.

Während Eier- und Truthahnproduzenten die Einführung eines Impfstoffs begrüßen würden, gibt es Bedenken seitens der Hühnerfleischproduzenten. Diese befürchten, dass eine Impfung zu Handelsbeschränkungen führen könnte, da einige Länder möglicherweise den Import von geimpftem Geflügel verbieten könnten. Dies könnte insbesondere für die Hühnerfleischindustrie verheerend sein, die stark auf den Export angewiesen ist.

Die Diskussion über die Impfung von Geflügel ist nicht neu. Bereits 2015 gab es ähnliche Überlegungen, die jedoch aufgrund von Handelsbedenken nicht umgesetzt wurden. Die aktuelle Situation hat jedoch den Druck auf die USDA erhöht, eine Lösung zu finden, die sowohl die Ausbreitung des Virus eindämmt als auch den Handel nicht beeinträchtigt.

Ein von der United Egg Producers vorgeschlagener Plan sieht vor, dass Küken zunächst geimpft und anschließend regelmäßig getestet werden. Diese Strategie könnte dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren, ohne den Handel zu gefährden. Dennoch bleibt die Frage, ob die Handelspartner der USA bereit sind, geimpftes Geflügel zu akzeptieren.

Die USDA plant, bis Juli einen detaillierten Plan zu präsentieren, der den Handelspartnern vorgelegt werden soll. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die globale Geflügelindustrie haben und wird mit Spannung erwartet.

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