LONDON (IT BOLTWISE) – In einem aktuellen Streit zwischen Valve und Mastercard geht es um die Frage, ob der Zahlungsdienstleister Druck auf Gaming-Plattformen ausübt, um Inhalte für Erwachsene zu zensieren.

Valve hat die Behauptungen von Mastercard zurückgewiesen, dass der Zahlungsdienstleister keine Bedenken hinsichtlich NSFW-Inhalten auf Steam geäußert habe. Mastercard hatte am 1. August eine Erklärung veröffentlicht, um Berichte zu klären, wonach es Druck auf Plattformen wie Steam und itch.io ausübe, um Inhalte für Erwachsene zu entfernen oder zu zensieren. In der Erklärung hieß es, Mastercard habe keine Spiele bewertet oder Einschränkungen für Aktivitäten auf Spieleplattformen gefordert.
Mastercard betonte, dass das Zahlungsnetzwerk Standards basierend auf dem Gesetzesrahmen folge und alle rechtmäßigen Käufe erlaube. Gleichzeitig müssten Händler sicherstellen, dass Mastercard-Karten nicht für illegale Käufe, einschließlich illegaler Inhalte für Erwachsene, verwendet werden können. Valve widersprach dieser Darstellung und erklärte gegenüber Kotaku, dass Mastercard Bedenken über Inhalte für Erwachsene auf Steam geäußert habe, jedoch über Zwischenhändler und nicht direkt an Valve.
Ein Sprecher von Valve erklärte, dass Mastercard über Zahlungsabwickler und deren Banken kommuniziert habe. Diese hätten Valve über die Bedenken informiert, woraufhin Valve seine seit 2018 bestehende Richtlinie zur Verbreitung legaler Spiele dargelegt habe. Die Zahlungsabwickler hätten dies jedoch abgelehnt und sich dabei auf Mastercards Regel 5.12.7 und das Risiko für die Marke Mastercard berufen.
Regel 5.12.7 von Mastercard bezieht sich auf „illegale oder markenschädigende Transaktionen“. Ein Händler dürfe keine Transaktion einreichen, die illegal sei oder nach alleinigem Ermessen der Corporation das Ansehen der Marke schädigen könnte. Diese Regel umfasst den Verkauf illegaler Produkte, aber auch Inhalte, die als „offensichtlich anstößig“ gelten und der Marke schaden könnten.
Obwohl solche Inhalte nicht per se illegal sind und durch den Ersten Verfassungszusatz der USA geschützt werden, könnten sie durch den Miller-Test als obszön eingestuft werden. Der Miller-Test umfasst drei Kriterien, um festzustellen, ob Inhalte als obszön gelten und somit nicht durch die Verfassung geschützt sind.
Organisationen wie die IGDA und UKIE haben Bedenken über das Vorgehen von Zahlungsabwicklern gegen Inhalte für Erwachsene auf Spieleplattformen geäußert. Die IGDA warnte, dass dies Entwickler, insbesondere LGBTQ+-Schöpfer, zur Selbstzensur zwingen könnte.

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