EL SEGUNDO / LONDON (IT BOLTWISE) – Varda Space Industries, ein innovatives Unternehmen aus El Segundo, hat kürzlich 187 Millionen US-Dollar in einer Serie-C-Finanzierungsrunde gesammelt, um die Produktion von Medikamenten im Weltraum voranzutreiben. Diese bahnbrechende Entwicklung könnte die Art und Weise, wie pharmazeutische Produkte hergestellt werden, grundlegend verändern.
Varda Space Industries hat sich auf die Herstellung von Medikamenten im Weltraum spezialisiert, ein Ansatz, der die pharmazeutische Produktion revolutionieren könnte. Obwohl der Gedanke, Medikamente im Weltraum herzustellen, futuristisch erscheint, betont Will Bruey, Mitbegründer und CEO von Varda, dass der eigentliche Fokus auf den einzigartigen Formulierungen liegt, die durch Mikrogravitation ermöglicht werden. Diese Technologie bietet der Pharmaindustrie eine neue Dimension, ähnlich wie die Einführung der Kühlung einst die Branche veränderte.
Die jüngste Finanzierungsrunde in Höhe von 187 Millionen US-Dollar unterstreicht das Vertrauen der Investoren in Vardas Vision. Die Idee, Medikamente in einem spülmaschinen-großen Raumschiff herzustellen, das in der Schwerelosigkeit des Weltraums schwebt und dann mit hoher Geschwindigkeit zur Erde zurückkehrt, mag ungewöhnlich erscheinen. Doch genau wie die Temperaturkontrolle eine entscheidende Rolle bei der Kristallisation von Medikamenten spielt, bietet die Schwerelosigkeit neue Möglichkeiten zur Optimierung der Wirkstoffkristallisation.
Die Nutzung der Mikrogravitation zur Kristallisation aktiver pharmazeutischer Wirkstoffe wurde bereits auf der Internationalen Raumstation erprobt. Dank technologischer Fortschritte und gesunkener Raumflugkosten ist diese Methode nun auch kommerziell nutzbar. Vardas Kapseln, die mit einem SpaceX Falcon 9-Raketenstart ins All gebracht werden, führen Experimente autonom durch und kehren in einer temperaturkontrollierten Umgebung zur Erde zurück, um die Struktur der kristallisierten Wirkstoffe nicht zu stören.
Varda bietet der Pharmaindustrie somit eine neue Möglichkeit, innovative Formulierungen zu entwickeln, die sonst nicht möglich wären. Diese Methode fügt sich nahtlos in die bestehende Logistikkette der Branche ein, in der Moleküle an verschiedenen Orten weltweit synthetisiert, formuliert, dosiert und verpackt werden. Bruey vergleicht den Versand ins All mit dem Versand per FedEx, nur dass Varda SpaceX nutzt.
Die Strategie von Varda zwingt das Unternehmen dazu, eher wie ein Pharmaunternehmen als wie ein Raumfahrtunternehmen zu agieren. Varda verwendet die gleichen Verfahren zum Schutz geistigen Eigentums und Patente, die in der Pharmaindustrie üblich sind, um die Geometrie der Moleküle zu schützen. Bruey, ein ehemaliger Ingenieur und Raumfahrzeugbetreiber bei SpaceX, gründete das Unternehmen zusammen mit Delian Asparouhov, einem Risikokapitalgeber bei Founders Fund. Seit der Gründung im Jahr 2021 hat Varda 329 Millionen US-Dollar von Investoren wie Peter Thiel, Founders Fund und Khosla Ventures erhalten.
Die erste Mission von Varda beinhaltete eine Ladung Ritonavir, ein Medikament zur Behandlung von HIV/AIDS. Laut einem Beitrag von Asparouhov auf X verlief die Produktion im Weltraum erfolgreich. Diese Entwicklung könnte die Tür zu einer neuen Ära der pharmazeutischen Innovation öffnen, in der der Weltraum eine zentrale Rolle spielt.

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