VDMA fordert EU zu Verhandlungen über US-Zölle auf

BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) drängt die EU, Verhandlungen mit den USA über die kürzlich erweiterten Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte aufzunehmen. Diese Zölle stellen eine erhebliche Bedrohung für den europäischen Maschinenbau dar, da bereits 40 Prozent der Exporte in die USA betroffen sind. Der VDMA fordert eine Ausnahme für Maschinenbauprodukte, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu sichern.

Der Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) hat die Europäische Union aufgefordert, dringend Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten aufzunehmen, um die kürzlich erweiterten Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte zu überdenken. Diese Zölle, die im August von der US-Regierung eingeführt wurden, betreffen bereits 40 Prozent der europäischen Maschinenexporte in die USA und könnten sich weiter ausweiten.

Bertram Kawlath, Präsident des VDMA, betonte, dass diese Zölle eine unmittelbare Bedrohung für den industriellen Mittelstand in Europa darstellen. Er argumentierte, dass Maschinenbauprodukte von diesen Zöllen ausgenommen werden sollten, da sie im Widerspruch zu den Handelsvereinbarungen stehen, die zwischen der EU und den USA getroffen wurden.

Die Zölle widersprechen dem Geist und Zweck des Zolldeals, der zwischen der damaligen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in Schottland geschlossen wurde. Kawlath forderte die EU auf, die Marktabschottung durch die USA nicht widerspruchslos hinzunehmen und mit Nachdruck auf eine Rücknahme der Zölle zu drängen.

Die europäische Maschinenbauindustrie ist stark von den Exporten in die USA abhängig, und eine weitere Belastung durch Zölle könnte erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. Die USA benötigen europäische Produktionstechnologie, um ihre industrielle Basis zu stärken, was eine gegenseitige Abhängigkeit schafft, die durch die Zölle gefährdet wird.

Experten aus der Branche warnen, dass die Zölle nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen beeinträchtigen, sondern auch die Innovationskraft der Industrie schwächen könnten. Eine Lösung im Sinne beider Seiten wäre daher von Vorteil, um die wirtschaftlichen Beziehungen zu stabilisieren und die technologische Zusammenarbeit zu fördern.

Die Forderung des VDMA kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA ohnehin angespannt sind. Eine konstruktive Verhandlung könnte nicht nur die Zölle aufheben, sondern auch den Weg für eine engere Zusammenarbeit in anderen Bereichen ebnen.

Insgesamt zeigt sich, dass die europäische Industrie auf eine starke politische Unterstützung angewiesen ist, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Die EU muss daher entschlossen handeln, um die Interessen ihrer Mitgliedsstaaten zu wahren und die wirtschaftliche Stabilität zu sichern.

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