LONDON (IT BOLTWISE) – Die Rolle des Venture-Partners hat sich in der europäischen VC-Landschaft als begehrter Posten etabliert. Doch die Vergütung bleibt oft undurchsichtig. Eine Analyse zeigt, wie sich die Gehälter und Anreize tatsächlich gestalten und welche Faktoren entscheidend sind.
In der europäischen Venture-Capital-Szene hat sich die Rolle des Venture-Partners als besonders attraktiv herauskristallisiert. Während die Branche reift, bleibt die Vergütung dieser Positionen oft ein Mysterium. Eine umfassende Analyse zeigt, dass die Bezahlung stark von der Geografie, der Größe des Fonds und der spezifischen Rolle abhängt. Laut dem VC Compensation Benchmark von John Gannon verdienen US-amerikanische Operating-Partner im Durchschnitt deutlich mehr als ihre europäischen Kollegen, mit einem Gehalt von 195.000 Euro gegenüber 162.000 Euro.
In Europa wird die Vergütung von Venture-Partnern häufig durch sogenannte ‘Carry’ geregelt, anstatt durch hohe Grundgehälter. Ein europäischer Venture-Partner erklärt: ‘Die meisten Venture-Partner, die ich kenne, stehen nicht auf der Gehaltsliste, sondern sind durch Fund-Carry oder deal-spezifische Anreize beteiligt.’ Diese Struktur spiegelt das Vertrauen und die Überzeugung in den Erfolg des Fonds wider.
Die typische Vergütung eines Venture-Partners besteht aus vier Komponenten: einem Grundgehalt, das je nach Rolle und Geografie stark variieren kann, einem jährlichen Cash-Bonus, der oft an die Leistungskennzahlen der Firma gebunden ist, Fund-Carry, das einen Prozentsatz der Gesamtperformance des Fonds darstellt, und Deal-Carry, das an spezifische Investitionen gekoppelt ist. Eine anonyme Umfrage unter europäischen Venture-Partnern zeigt, dass die Carry-basierte Vergütung in Europa dominiert, wobei die meisten entweder ein bescheidenes Fund-Carry oder deal-spezifisches Carry erhalten.
Im Vergleich dazu zahlen institutionelle VCs in den USA ihren Operating-Partnern ein durchschnittliches Gehalt von 202.000 Euro mit Boni von durchschnittlich 43.000 Euro, während Crossover-VCs etwa 191.000 Euro in Gehalt und 56.000 Euro in Boni bieten. Für Berater, die eine Stufe von den Venture-Partnern entfernt sind, folgt die Vergütung in der Regel einem transaktionalen Modell, wobei die meisten einen Tagessatz erhalten, der direkt von den Portfoliounternehmen bezahlt wird.
Die Rolle der Venture-Partner ist vielfältig und umfasst verschiedene Archetypen wie Operating-Partner, die durch praktische Ausführung in spezifischen Bereichen wie Wachstumsmarketing oder strategische Finanzen Wert schaffen, und Board-Partner, die sich auf Governance und Strategie konzentrieren. Fundraising-Partner unterstützen VC-Firmen temporär beim Aufbau neuer Fonds, während Sourcing-Partner qualitativ hochwertige Deal-Flows in ihre Firmen leiten.
Die Marktkontraktion seit 2021 hat die Landschaft der Venture-Partner von einem attraktiven Einstiegspunkt in die VC-Welt zu einer Übergangsrolle für diejenigen gemacht, die zwischen Positionen wechseln. Die Vergütungsstrukturen sind formalisierter geworden, bleiben jedoch stark variabel, abhängig von der Art der Firma, der Geografie und der Investitionsphase. Für diejenigen, die 2025 Venture-Partner-Rollen in Betracht ziehen, ist es entscheidend, genau zu verstehen, was die Position bei jedem spezifischen Unternehmen beinhaltet.
Mit der weiteren Reifung der Venture-Branche können wir eine weitere Entwicklung der Rolle des Venture-Partners erwarten, die möglicherweise zu standardisierteren Titeln und Vergütungsstrukturen führt, die den spezifischen Wert besser widerspiegeln, den diese Fachleute den Venture-Capital-Firmen und ihren Portfoliounternehmen bringen. Ein Branchenveteran betont: ‘Die Verbindung mit einem Fonds als Venture-Partner schafft für beide Seiten Wert. Der Fonds gewinnt an Expertise und Repräsentation, ohne jemanden in Vollzeit auf einer Senior-Ebene einstellen zu müssen.’
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