MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der digitalen Welt von heute sind Rabatt-Apps von Supermärkten und Discountern allgegenwärtig. Doch Verbraucherschützer warnen vor den versteckten Kosten, die mit der Nutzung dieser Apps verbunden sind.

Rabatt-Apps von Handelsketten wie Rewe und Lidl sind bei deutschen Verbrauchern beliebt, da sie scheinbar attraktive Preisnachlässe bieten. Doch Verbraucherschützer raten zur Vorsicht: Der vermeintliche Sparvorteil ist oft geringer als erwartet, und die Nutzer zahlen mit der Preisgabe ihrer persönlichen Daten. Christine Steffen von der Verbraucherzentrale NRW betont, dass die Werbeversprechen kritisch hinterfragt werden sollten.
Ein zentrales Problem ist, dass die Ersparnisse nicht immer eindeutig sind. Produkte im Sonderangebot können trotz Rabatt teurer sein als vergleichbare Artikel anderer Marken. Mengenrabatte verleiten zudem oft dazu, mehr zu kaufen als nötig. Datenschutzexpertin Steffen empfiehlt, sich nicht von vermeintlichen Mega-Angeboten blenden zu lassen und die tatsächlichen Preise zu prüfen.
Die Handelsunternehmen nutzen die Apps, um das Einkaufsverhalten der Kunden zu analysieren und personalisierte Werbung zu schalten. Dabei kommen psychologische Tricks wie zeitlich befristete Angebote zum Einsatz. Je mehr die Anbieter über ihre Kunden wissen, desto schwieriger wird es für die Verbraucher, sich diesem Einfluss zu entziehen.
Ein weiteres Problem ist die Datenweitergabe. Kunden müssen oft zustimmen, dass ihre Daten für personalisierte Werbung und Marktanalysen verwendet werden. Diese Daten könnten auch an Analyse-Unternehmen im Ausland weitergegeben werden, um individuelle Angebote zu erstellen.
Die Verbraucherzentrale NRW rät, die Datenschutzeinstellungen in den Apps anzupassen. Kunden können den Zugriff auf ihren Standort unterbinden oder der Personalisierung widersprechen. Zudem ist es möglich, beim Anbieter zu erfragen, welche personenbezogenen Daten verarbeitet werden.
Rechtliche Schritte gegen Handelsunternehmen wie Lidl, Penny und Rewe zeigen, dass die Problematik ernst genommen wird. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat Klagen eingereicht, da in der Werbung teilweise nur der Preis für App-Nutzer angezeigt wird. Bei Rewe wird kritisiert, dass der Bonus in der App angegeben ist, nicht jedoch der Preis.
Die Nutzung von Rabatt-Apps ist ein Tauschgeschäft: Kunden erhalten exklusive Vorteile, wenn sie sich registrieren, während die Unternehmen wertvolle Daten über das Kaufverhalten sammeln. Diese Daten helfen den Firmen, die Wünsche der Käufer besser zu verstehen und gezielt anzusprechen.

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