FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Darstellung von Kursverläufen in Charts kann Anleger in die Irre führen. Unterschiedliche Darstellungsarten wie lineare und logarithmische Charts beeinflussen die Wahrnehmung von Kursveränderungen erheblich. Experten warnen vor emotionalen Entscheidungen, die durch verzerrte Darstellungen ausgelöst werden können.

Die Chartanalyse ist ein beliebtes Werkzeug sowohl für professionelle Finanzinvestoren als auch für Privatanleger. Sie ermöglicht es, historische Kursverläufe zu untersuchen und daraus Vorhersagen über die zukünftige Entwicklung von Wertpapieren abzuleiten. Dabei werden fundamentale Unternehmensdaten bewusst ausgeklammert, um sich auf typische Kursmuster, Unterstützungen und Widerstände zu konzentrieren. Trotz der umstrittenen wissenschaftlichen Relevanz wird die Chartanalyse von vielen als wertvolles Instrument angesehen, was sie auch für Privatanleger interessant macht.
Ein zentrales Problem bei der Chartanalyse ist die Möglichkeit, dass Charts Entwicklungen verzerrt darstellen können. Dies kann dazu führen, dass Anleger aus einem Impuls heraus handeln, ohne die vollständige Realität zu erfassen. Unterschiedliche Darstellungsarten, wie lineare und logarithmische Charts, spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Während logarithmische Charts prozentuale Veränderungen gleichmäßig darstellen, zeigen lineare Charts absolute Punktveränderungen, was bei hohen Kurswerten zu einer optischen Verzerrung führen kann.
Irreführende Darstellungen in Charts sind keine Seltenheit. Eine häufig angewandte Taktik ist die Manipulation der Y-Achse, bei der der Nullpunkt abgeschnitten wird, um selbst kleine Unterschiede übertrieben groß erscheinen zu lassen. Auch die selektive Datenauswahl, bei der nur bestimmte Zeiträume oder Werte präsentiert werden, kann zu einer verfälschten Wahrnehmung von Trends führen. Diese Methoden können Anleger dazu verleiten, falsche Schlüsse zu ziehen und unüberlegte Entscheidungen zu treffen.
Um sich vor Fehlinformationen zu schützen, sollten Anleger stets kritisch hinterfragen, ob Skalen manipulierbar sind oder wichtige Daten fehlen. Ein genauer Blick auf die Achsen, den gewählten Zeitraum und die vollständigen Daten kann helfen, die Risiken verzerrter Darstellungen zu minimieren. Letztlich ist es entscheidend, sich der Grenzen und Möglichkeiten der Chartanalyse bewusst zu sein, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.

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