Visa erweitert Stablecoin-Angebote angesichts wachsender Konkurrenz

SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Visa hat sein Angebot an Stablecoins auf seiner Abwicklungsplattform erweitert, um der steigenden Konkurrenz durch Institutionen entgegenzuwirken.

Visa hat kürzlich sein Stablecoin-Angebot erweitert, indem es Unterstützung für Global Dollar USDG, PayPal USD PYUSD und Euro Coin EURC hinzugefügt hat. Diese Erweiterung umfasst auch die Integration von zwei neuen Blockchain-Netzwerken, Stellar und Avalanche, was es den Nutzern ermöglicht, Stablecoin-Zahlungen über die unterstützten Blockchain-Netzwerke zu senden und zu empfangen oder ihre Guthaben in traditionelle Fiat-Währungen umzuwandeln. Bereits zuvor unterstützte Visa Circle’s USD Coin USDC, wobei die unterstützten Netzwerke für Transfer und Abwicklung Ethereum, Solana und die neu hinzugefügten Ketten umfassen. Das wachsende Interesse institutioneller Investoren an Stablecoins wird durch die Unterzeichnung des GENIUS-Stablecoin-Gesetzes in den USA befeuert. Technologiefirmen, Banken und sogar große Einzelhändler signalisieren Pläne, in den Stablecoin-Markt einzusteigen und sich ein Stück vom Kuchen zu sichern. Der gesamte Stablecoin-Markt hat mittlerweile eine Marktkapitalisierung von über 256 Milliarden Dollar erreicht. Visa steht in Konkurrenz zu einer wachsenden Liste von Finanzinstituten, die Stablecoins herausgeben oder Stablecoin-Dienste für ihre Kunden integrieren. Dazu gehören Stablecoin-Emittenten, die als disruptiv für traditionelle Finanzsysteme angesehen werden. Mastercard, ein direkter Konkurrent von Visa, arbeitet mit Krypto-Unternehmen zusammen, um Krypto-Zahlungen zu integrieren und hat bereits 30% seiner Transaktionen tokenisiert. Im Juni wurde berichtet, dass der Einzelhandelsriese Walmart und das Technologieunternehmen Amazon die Möglichkeit prüfen, eigene Stablecoins auf den Markt zu bringen. Beide Unternehmen sind international tätig und würden von den reduzierten Transaktionsgebühren und den nahezu sofortigen Abwicklungszeiten für den grenzüberschreitenden Handel profitieren. Der CEO der Bank of America, Brian Moynihan, hat wiederholt Pläne angedeutet, einen Stablecoin zu schaffen und die Bank mit Stablecoin-Zahlungsschienen auszustatten. Kürzlich hat das Finanzdienstleistungsunternehmen JPMorgan eine Partnerschaft mit Coinbase geschlossen, um Kunden die Möglichkeit zu geben, ihre Chase-Konten direkt mit Coinbase zu verknüpfen und Belohnungspunkte in USDC umzuwandeln. Vertreter von Mastercard haben Anfang dieses Jahres anerkannt, dass Stablecoins das Geschäftsmodell von Zahlungsabwicklern direkt bedrohen und eine disruptive Technologie darstellen. Im Juni erklärte Noam Hurwitz, Leiter der Technik beim Zahlungsinfrastrukturunternehmen Alchemy, gegenüber Cointelegraph, dass das On-Chain-Transaktionsvolumen von Stablecoins das von Visa und Mastercard übertroffen hat und zur ‘Standard-Abwicklungsebene’ für das Internet wird.

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