HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Hamburger Organisation Viva con Agua steht vor einer entscheidenden Phase ihrer Entwicklung. Ursprünglich als Vorzeigeprojekt für soziales Unternehmertum bekannt, sieht sich die NGO nun mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert, die aus ihrem ambitionierten Wachstum resultieren.

Viva con Agua, einst ein Paradebeispiel für erfolgreiches soziales Unternehmertum in Deutschland, hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Die Organisation, die durch den Verkauf von Mineralwasser und den Bau von Brunnen bekannt wurde, hat sich nun in das Hotelgewerbe gewagt. Diese Expansion sollte die Abhängigkeit von Spenden reduzieren, doch die Realität sieht anders aus. Die wirtschaftlichen Herausforderungen, die mit diesem Wachstum einhergehen, bringen die Organisation an ihre Grenzen.

Das Projekt, eine eigene Hotelkette zu betreiben, begann mit der Eröffnung der Villa Viva in Hamburg. Dieses Prestigeprojekt, ein zwölfstöckiger Glaskubus in der Nähe des Hauptbahnhofs, erforderte eine Investition von 40 Millionen Euro. Trotz prominenter Unterstützung und kunstvollem Design verlief der Start nicht wie erhofft. Die Pandemie, der Ukrainekrieg und die steigenden Baukosten führten zu einem Verlust von 1,4 Millionen Euro im ersten Jahr. Dies zwang die Organisation zu Nachfinanzierungen und Personalabbau.

Benjamin Adrion und Michael Fritz, die Gründer von Viva con Agua, mussten erkennen, dass emotionale Strahlkraft und unternehmerische Realität zwei verschiedene Disziplinen sind. Die Komplexität der Organisation, die aus Stiftung, Verein, Unternehmen und Hotelbetrieb besteht, erfordert nun eine klare Führung. Hinter den Kulissen laufen Change-Workshops und Krisenmeetings, um den Spagat zwischen ehrenamtlichem Aktivismus und unternehmerischer Professionalisierung zu meistern.

Finanziell steht Viva con Agua auf mehreren Säulen: Der Verkauf von 40 Millionen Wasserflaschen jährlich, Lizenzerlöse und zusätzliche Einnahmen aus anderen Projekten. Doch der wirtschaftliche Erfolg bringt ein Problem mit sich: Je stärker die wirtschaftlichen Aktivitäten wachsen, desto weniger sehen klassische Spender die Notwendigkeit zu unterstützen. Diese Paradoxie stellt die Organisation vor ein Dilemma.

Um die steigenden Gemeinkosten zu decken, sucht Viva con Agua nach neuen Finanzierungsmodellen. Wohlhabende Unterstützer sollen über drei Jahre jeweils 30.000 Euro zusagen, um den Overhead zu sichern. Erste Großspender sind bereits an Bord, und Fritz arbeitet daran, sich in die Netzwerke der Start-up- und Investmentwelt einzubringen.

Die Zukunft von Viva con Agua ist ungewiss. Das erste Hotel soll bis 2026 den Break-even erreichen, und weitere Standorte sind in Planung. Doch der Balanceakt zwischen sozialem Engagement und wirtschaftlichem Erfolg bleibt riskant. Die Organisation steht vor der Herausforderung, ihre Strukturen zu professionalisieren und gleichzeitig ihren sozialen Zweck nicht aus den Augen zu verlieren.

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Viva con Agua: Zwischen sozialem Engagement und wirtschaftlichem Risiko
Viva con Agua: Zwischen sozialem Engagement und wirtschaftlichem Risiko (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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