DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Vodafone Deutschland startet einen Feldtest mit dem neuen Kabelnetzstandard Docsis 4.0, der beeindruckende Geschwindigkeiten von bis zu 14 GBit/s ermöglichen soll.
Vodafone Deutschland hat angekündigt, erstmals den neuen Kabelnetzstandard Docsis 4.0 in einem Feldtest zu erproben. Diese Technologie verspricht, die Datenübertragungsraten im Kabelnetz erheblich zu steigern, mit gemessenen Downstream-Geschwindigkeiten von bis zu 14 GBit/s. Marc Hölzer, Bereichsleiter Network Development bei Vodafone, erklärte, dass dieser Test in Zusammenarbeit mit Industriepartnern durchgeführt wird, um die Leistungsfähigkeit und Interoperabilität der neuen Technik zu evaluieren.
In den USA sind große Kabelnetzbetreiber wie Charter Communications und Comcast bereits seit längerem mit Docsis 4.0 beschäftigt. Dort sind die Netze häufig oberirdisch verlegt, was die Aufrüstung kostengünstiger macht. In Deutschland hingegen setzt Vodafone weiterhin stark auf den bewährten Docsis 3.1-Standard, der in mehreren Städten Geschwindigkeiten von bis zu 2.000 MBit/s im Downstream ermöglicht.
Der Fokus von Vodafone liegt derzeit auf der Segmentierung des Koaxialkabelnetzes, um die Effizienz und Kapazität zu maximieren. Hölzer betont, dass das Kabelnetz mit Docsis 3.1 zukunftsfähig sei und eine wichtige Rolle bei der Gigabit-Versorgung Deutschlands spiele. Im Gegensatz dazu sei der technologische Spielraum bei DSL mit 250 MBit/s bereits ausgereizt.
Die Chefin der Vodafone Group, Margherita Della Valle, äußerte sich jedoch zurückhaltend zu Datenraten über 1 GBit/s. Sie wies darauf hin, dass die Mehrheit der Kunden in Deutschland noch Geschwindigkeiten von unter 250 MBit/s nutze und es derzeit keine nennenswerten Anwendungsfälle für Multi-Gigabit-Produkte gebe.
Parallel zur Entwicklung im Kabelnetz arbeitet Vodafone intensiv an der Weiterentwicklung des 5G-Netzes. Hölzer hob hervor, dass 5G Advanced schnellere Uplinks und verbesserte Servicegarantien bietet. Zudem wird die Standardisierung von 5G-basierten Lösungen vorangetrieben, was insbesondere für Speziallösungen wie Campus-Netze von Bedeutung ist.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Einführung von Open RAN, das bis 2030 an 30 Prozent der europäischen Standorte von Vodafone implementiert werden soll. Erste Feldtests sind bereits erfolgreich angelaufen. Open RAN soll die Abhängigkeit von herkömmlicher Mobilfunkausrüstung verringern und gleichzeitig die europäische Unabhängigkeit fördern.
In Stuttgart setzt Vodafone zudem auf innovative Lösungen wie 5G-ausgestattete Litfaßsäulen, um die Netzabdeckung in belebten Stadtgebieten zu verbessern. Diese Technologie nutzt Antennenkonstruktionen des schwedischen Netzausrüsters Ericsson und bietet einen Radius von etwa 400 Metern, in dem bis zu 500 MBit/s bereitgestellt werden können.
Der kontinuierliche Anstieg des Datenverkehrs erfordert eine Verdichtung des Netzes, so Hölzer. Die Standortsuche für Mobilfunkanlagen in Städten stellt jedoch eine Herausforderung dar, da die Statik der Gebäude oft nicht für die Installation von Mobilfunkantennen geeignet ist. Dennoch plant Vodafone, in den kommenden Jahren bis zu hundert weitere 5G-Litfaßsäulen in Stuttgart zu installieren.

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