Warum der Krypto-Bullenmarkt trotz des jüngsten Einbruchs weitergehen könnte

LONDON (IT BOLTWISE) – Der jüngste Krypto-Crash hat die Märkte erschüttert, doch Experten wie Alex Thorn von Galaxy Digital bleiben optimistisch. Trotz eines dramatischen Rückgangs der Bitcoin- und Ether-Preise sieht Thorn langfristige Wachstumschancen durch Investitionen in KI, die zunehmende Nutzung von Stablecoins und die Tokenisierung traditioneller Vermögenswerte.

Der jüngste Krypto-Crash am 10. Oktober hat die Märkte in Aufruhr versetzt, doch Alex Thorn, Leiter der Forschungsabteilung bei Galaxy Digital, bleibt optimistisch. Er argumentiert, dass der Einbruch nicht das Ende des Bullenmarktes bedeutet. Vielmehr sieht er in der aktuellen Situation eine vorübergehende Korrektur, die durch hohe Hebelwirkung und dünne Orderbücher ausgelöst wurde.

Thorn erklärt, dass der Ausverkauf mit einem hohen Leverage begann, der auf dünne Orderbücher traf, und sich verschärfte, als automatische Deleveraging-Mechanismen der Börsen einige Short-Positionen von Market Makern begrenzten. Dies führte zu einer Liquidation von etwa 19 Milliarden Dollar, als der Bitcoin-Preis von einem Allzeithoch von etwa 126.300 Dollar auf ein Intraday-Tief von rund 107.000 Dollar fiel. Auch Ether erlebte einen Rückgang von etwa 4.800 Dollar auf rund 3.500 Dollar, bevor sich die Märkte am Wochenende stabilisierten.

Die Risikobereitschaft der Anleger schwand erneut, als makroökonomische Unsicherheiten aufkamen. Thorn verweist auf die Schwäche bei Chip-Aktien, eine restriktive Haltung eines Gouverneurs der Federal Reserve, erneute Sorgen um Regionalbanken und geopolitische Spannungen. Klassische Indikatoren für eine Risikoaversion verstärkten die Stimmung, wobei Gold und Silber neue Rekorde aufstellten und die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen wieder unter 4 % fiel.

Thorn sieht jedoch mittelfristig positive Entwicklungen, die den nächsten Aufschwung antreiben könnten. Erstens verweist er auf die Investitionen in KI, die von finanzstarken Unternehmen wie Hyperscalern, Chipherstellern und Rechenzentrumsbetreibern angeführt werden. Diese Investitionen werden durch bedeutende politische Unterstützung in den USA verstärkt. Zweitens gewinnen Stablecoins als Zahlungsinfrastruktur an Bedeutung, was die Liquidität vertieft und mehr Aktivität auf öffentlichen Blockchains verankert. Drittens schreitet die Tokenisierung realer Vermögenswerte voran, was die Nachfrage nach Blockspace und den Kernassets, die diese Aktivitäten sichern, steigert.

In diesem Kontext bleibt Thorn positiv gegenüber der Rolle von Bitcoin als „digitales Gold“, insbesondere angesichts anhaltender Zweifel an der fiskalischen und monetären Vernunft. Auch für große Kryptowährungen wie ETH und SOL sieht er ein günstiges Umfeld, das durch die Nutzung von Stablecoins und die Tokenisierung gestützt wird, auch wenn kurzfristige Rallyes unter früheren Höchstständen ins Stocken geraten könnten.

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